Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


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Überleben in der Wendezeit

Die Welt steht immer noch. Und auch die Finanzmärkte beginnen sich scheinbar wieder zu beruhigen, jedenfalls solange, bis die große Krise bei den amerikanischen Kreditkarteninhabern ausbricht. Was nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen wird. Amerika selber hat sich für den ersten farbigen Präsidenten seiner Geschichte und damit für einen (radikalen?) Wandel entschieden. Was aber, wenn einmal alles anders kommt? Sind wir darauf überhaupt vorbereitet?

Die Wochenzeitung "Das Parlament" berichtete vor einiger Zeit von einer interfraktionellen Initiative von vier deutschen Abgeordneten, die im Februar 2007 das "Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit" gegründet hatten, um über neue Risiken für Deutschland in Friedenszeiten ("Risiko 2.0) nachzudenken.

In dem von ihnen herausgegebenen "Grünbuch" werden mehrere Szenarien durchgespielt. Eines davon ist ein tagelanger Stromausfall. Ursachen könnten Unwetter, wie vor Jahren mitten im Winter im Münsterland, aber auch Terroranschläge sein. "In der Folge werden nicht nur Telefon, Internet, Heizung und Kühlung ausfallen, sondern auch die Versorgung der Menschen mit Trinkwasser, Lebensmitteln oder Bargeld. Weil niemand mit einem solchen Stromausfall rechnet, sind weder Staat noch Wirtschaft noch Bevölkerung wirklich darauf vorbereitet", so die Abgeordneten.

Überlegen Sie einmal selber: Unsere Wohnungen in den Städten sind mittlerweile mit allen modernen Einrichtungen versehen – und alle hängen entweder an Strom oder Gas. Was würde sein, wenn Sie tagelang in kalten Wohnungen ausharren müßten, ohne heizen zu können, ohne sich ein warmes Essen bereiten zu können? Und das Schlimmste dabei: es gibt keine Ausweichmöglichkeiten. Allen Gaststätten geht es ähnlich. Es funktioniert keine Supermarktkasse mehr, wenn sich die Türen der Märkte überhaupt öffnen lassen. Geldautomaten – sie sehen schön aus und ruhen still vor sich hin. Züge fahren nicht mehr. Was tun? Sie setzen sich in Ihr Auto und lassen den Motor laufen, damit es im Innern warm wird. Und dann stirbt der Motor ab wegen Treibstoffmangel und keine Tankstelle kann neuen Treibstoff liefern, denn deren Tankautomaten funktionieren auch nur mit Strom. Und der Winter steht vor der Türe oder ist schon da.

Überlegen wir einmal, wie das Leben einigermaßen aufrecht erhalten werden kann. Da gab es zum Beispiel – lang, lang ist’s her – eine "Aktion Eichhörnchen" der Bundesregierung. Die heißt zwar schon lange nicht mehr so, aber die Zusammenstellung für einen Notvorrat gibt es noch immer. Einen solchen Notvorrat anzulegen sollte jeder einmal ins Auge fassen. Natürlich besteht der nicht aus Tiefkühlkost. Auch den Kühlschrank – vergessen Sie ihn. Entweder Sie machen einen Raum in Ihrer Wohnung frei oder Sie gehören zu den Glücklichen, die noch über einen Kellerraum, einen Speicher oder eine Speisekammer verfügen. Auch eine Garage eignet sich trefflich zu einem solchen Vorratsplatz.

Was Sie benötigen, kaufen Sie sich sukzessive ein. Rechtzeitig. Wenn erst Hamsterkäufe einsetzen, steigen die Preise rasch nach oben, in der gleichen Geschwindigkeit, wie sich die Regale der Händler leeren. Das meiste, was Sie brauchen, gibt es, wie sollte es anders sein, natürlich auch bei Aldi und Co. Finanziell werden Sie sich daher nicht "ruinieren" müssen. Ein solcher Notvorrat besteht zum Beispiel aus den nachfolgend aufgeführten Produkten. Ich habe dabei auf Mengenangaben verzichtet. Es ist eben eine Platzfrage, oder Sie präferieren eine etwas andere Zusammensetzung. So könnte Ihr Vorrat aussehen:

Als Grundnahrungsmittel: Vollkornbrot, Zwieback, Knäckebrot, Nudeln, Reis, Hafer- oder Getreideflocken, Kartoffeln.

Dazu Gemüse: Bohnen in Dosen, Erbsen/Möhren in Dosen, Rotkohl in Gläsern oder Dosen, Sauerkraut in Dosen, Spargel in Gläsern, Mais in Dosen, Pilze in Dosen, Saure Gurken im Glas, Rote Bete, Zwiebeln.

Sie brauchen auch Obst: Kirschen im Glas, Birnen in Dosen, Aprikosen in Dosen, Mandarinen in Dosen, Ananas in Dosen, Rosinen, Haselnußkerne, Trockenpflaumen, sowie Frischobst (Äpfel, Birnen, Bananen, Zitrusfrüchte).

Zu trinken gibt es: Mineralwasser, Stilles Wasser, Zitronensaft, Kaffee, Schwarzen Tee, dazu H-Milch.

Zum Kochen benötigen Sie: Öl, Streichfette und Bratfette.

Als Eßvorrat sollte vorhanden sein: Thunfisch, Ölsardinen und Heringsfilet in der Dose, Bockwürstchen (Wiener etc) in Glas oder Dose, Corned Beaf in der Dose, Wurstkonserven je nach Vorlieben in Glas oder Dose, Dauerwurst wie Salami, einige Eier. Dazu Fertiggerichte und Trockensuppen oder Dosensuppen, Instantbrühen und Kartoffelprodukte (Brei oder Knödel).

Zum Kochen oder ähnlichem sind noch nötig: Zucker oder Süßstoff (Stevia, gibt es jetzt im Naturkostladen zu kaufen), Honig, Marmeladen, Schokolade, Jodsalz, Mehl, Kakao, Hartkäse, Salzstangen etc.

Selbstverständlich müssen Sie stets die Haltbarkeit der Vorräte überprüfen und rechtzeitig die Waren verbrauchen und ersetzen. Auf diese Weise haben Sie auch Eßbares für den Fall, daß plötzlich Besuch ins Haus steht oder Sie nicht zum Einkaufen gekommen sind. Aber halt: Womit kochen Sie, wenn kein Strom oder Gas vorhanden sind und Ihre Wohnung nicht mehr über einen Holz- oder Kohleofen verfügt, wie es meist inzwischen der Fall ist? In diesem Fall nicht vergessen, im Campingbedarf oder bei Trekkingausrüstern einen Spirituskocher besorgen und diesen, wenn es nötig ist, mit Hartspiritus betreiben, weil ungefährlicher. Trotzdem: Eine Brandschutzdecke im Haus zu haben, könnte gut sein. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk sind mit Sicherheit anderweitig gebunden.

Weil ein Unglück selten allein kommt, müssen Sie noch für anderes sorgen, was Sie aber ebenfalls im täglichen Leben gut gebrauchen können. Kerzen, Öl- oder Petroleumlampen, Taschenlampen, Streichhölzer (oder Einwegfeuerzeuge) und genügend warme Decken bzw. Pullover oder Mäntel, warme Unterwäsche, feste Schuhe und eine Ersatzbrille.

Die Hygiene dürfen Sie nicht vergessen. Sie benötigen Damenhygieneartikel und auch Babywindeln (möglicherweise nur zur Aushilfe), Seife, Shampoo, Zahnpasta, Handwaschmittel und Desinfektionsmittel.

Kontrollieren Sie selbstverständlich auch Ihre Hausapotheke. Fragen Sie dazu Arzt oder Apotheker, was an Medikamenten enthalten sein sollte, wie zum Beispiel Schmerztabletten, Durchfallmittel (Lopedium) Salben gegen Schmerzen wie Voltarengel, Kyttasalbe, Pflaster, Verbandsmaterial – und vor allem, jede Menge Papiertaschentücher, denn die verfallen bestimmt nicht. Außerdem, rechtzeitig bevor der Koller kommt, Beruhigungsmittel. Empfehlenswert Rescue Remedies (Notfalltropfen) oder Rock Water von Dr. Bach. Ein Blutdruckmeßgerät wäre auch nicht übel.

Sie sollten sich im Notfall helfen können. Nötig dazu sind Werkzeuge, Schrauben, Nägel, Kleber, Messerschärfer, Alufolie, Klebebänder, Schnüren und Kordeln, Müllbeutel, scharfe Scheren, Sicherheitsnadeln und Nähzeug, Dosenöffner (handbetrieben), alle Arten von Küchengeräten und (wichtig!) Feuerlöcher.

Damit Sie nicht von der Außenwelt abgeschnitten sind und wissen, ob und wie es weitergeht, sollten Sie sich, wenn nicht mehr vorhanden, nach einem batteriebetriebenen Radio umsehen. Auch ein Akku hält ein paar Stunden. Und Batterien brauchen Sie ebenfalls. Vorrat besorgen. Alle weiteren wichtigen und nötigen Sachen für Ihre persönliche Krisenvorsorge können Sie sich hier (im Shop) erhalten - bei einem Experten für Krisenvorsorge. 

Behalten Sie stets die Nerven und bleiben Sie ruhig. Die Welt besteht seit Millionen Jahren und die Menschheit hat auch schon etliche zehntausende davon überlebt. Was bringt es, wenn, wie geschehen, die Leser einer Depesche zur Zukunftsverbesserung wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen bei ihrem Guru anrufen, um zu wissen, wie es weitergehen soll auf Erden? Alles wegen des bißchen Finanzkrise. Und das Beste dabei: Da der Guru stets in höheren Ebenen schwebt, wußte der gar nichts von der Krise. Aber er konnte die Ärmsten wenigstens trösten. Sehen Sie, und wenn das Licht wieder angeht, geht das Leben auch wieder weiter. Als wäre – fast – nichts geschehen.

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