Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


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Schulden ade

Wenn Sie sich daran halten, nur dann etwas zu kaufen, wenn Sie zur Zeit des Kaufs das Geld dazu haben - und sich nicht verlocken lassen, das Angebot: “Heute kaufen, in sechs Monaten bezahlen” anzunehmen - dann erfüllen Sie die wichtigste Voraussetzung, um lebenslang von Schulden verschont zu bleiben. Das muß überhaupt nicht bedeuten, sich niemals Luxus leisten zu können - das Gefühl sich den Luxus in der Tat leisten zu können, ist sehr viel himmlischer als Luxus auf Pump zu kaufen und eines Tages wieder abgeben müssen.

Was aber, wenn es doch schon geschehen ist und Sie diese Seite zu spät entdecken? Dann machen Sie auf keinen Fall weiter wie bisher, in der blauäugigen Auffassung, irgendeinmal werde sich schon alles ändern. Doch, doch, es wird das tun, aber anders als Sie es sich vorstellen: Es wird sich alles verschlechtern. Gewiß haben manche Menschen Glück im Leben - sind Sie sicher, daß Sie auch dazu gehören?

Also, raus aus den Schulden, doch wie? Diese drei Sachen sollten Sie unbedingt vermeiden.

  1. Nehmen Sie auf keinen Fall einen neuen Kredit auf. Nehmen Sie auch nie einen Kredit auf, um einen finanziellen Engpaß zu überbrücken, denn dadurch schaffen Sie erst einen wirklichen finanziellen Engpaß. Nämlich dann, wenn Sie weitere Rückzahlungen leisten müssen und sich Ihre finanzielle Situation nicht gebessert hat. Etwas, was ohnehin unwahrscheinlich ist, schließlich wäre es etwas Neues, wenn sich eine finanzielle Situation dadurch verbessern sollte, daß man sich höhere Kosten schafft.
  2. Gehen Sie so schnell wie möglich zu einer Schuldnerberatung, die Ihnen helfen kann, wieder Fuß zu fassen. Wenn Sie in Ihrem Ort niemanden seriösen finden und sich auch in der näheren Umgebung keine entsprechende Lösung findet, sollten Sie sich umgehend mit dieser empfehlenswerten Adresse in Verbindung setzen.  
  3. Kaufen Sie keine “einschlägige Literatur” von “Verlagen”, die im Ausland residieren - diese wissen ohnehin, weshalb sie Deutschland meiden. Die darin offerierten “geheimen Tips” sind das Papier nicht wert, auf das sie kopiert sind. Schon mancher, der glaubte, damit das Rüstzeug für einen besonders eleganten Trick gefunden zu haben, ist damit lediglich in einem besonders eleganten Bogen voll aufs Maul gefallen.

Was also tun? Informieren Sie sich auch über kommunale oder karitative Schuldnerberatungen. Wo Sie diese finden und alles Nähere dazu, können Sie im Netz nachlesen unter Forum-Schuldnerberatung oder Infodienst-Schuldnerberatung von Caritas und Diakonischem Werk oder diesem Schuldner-Informationsportal. Allerdings ist es nicht jedermanns Sache, wenn sich seine Schwierigkeiten in einem kleinen Kaff rumsprechen, und Sie werden leider auch feststellen müssen, daß es geraume Zeit dauern wird, bis man sich um Sie kümmern kann, zumal Länder und Kommunen sparen, wo es nur geht und die Mittel für diese Einrichtungen stark gekürzt wurden. Es trifft ja nur die Armen! Diese Zeit müssen Sie daher überbrücken.

  1. Sie stellen sich vor, Sie gingen in ein imaginäres Schreibwarengeschäft und kauften sich dort einen großen Kugelschreiber. Und mit diesem Kugelschreiber ziehen Sie nun einen ganz dicken Strich unter Ihre Vergangenheit. Mit anderen Worten: Von Stund an machen Sie keinen einzigen Cent Schulden mehr, auch wenn es Ihnen schwerfällt. Aber dann haben Sie bereits den ersten und wichtigsten Schritt zur Besserung getan.
  2. Besorgen Sie sich ein Buch, in dem Ihre Situation sachgerecht behandelt wird. Mein Vorschlag: Bei der Verbraucher-Zentrale NRW, Mintropstraße 27, 40215 Düsseldorf, Tel. 0211 / 3809-215 erhalten Sie für 7,80 € die Broschüre “Geschafft: Schuldenfrei”. Darin finden Sie wirklich fundierte Ratschläge, keine wachsweichen Formulierungen, wie sie bislang immer üblich waren.
  3. Besorgen Sie sich das Taschenbuch “Spar dich reich” von Carol Keefe aus dem Droemer-Knaur-Verlag. Es lohnt sich wirklich, denn hier wird eine für jedermann nachvollziehbare Strategie beschrieben, endlich auf einen “grünen Zweig” zu kommen.

Ein weitere Hilfe für alle im deutschsprachigen Raum, die eine persönliche Beratung möchten und weil ungewöhnliche Situationen auch ungewöhnliche Maßnahmen benötigen, finden Sie unter www.schuldenhotline.info oder per Telefon 0041 / 79 / 6878360. Dort berät und lehrt Sie Frau Alexandra Hafaed, wie Sie Ihre Schulden ohne Einbußen an Lebensqualität abbauen können, nie wieder in eine Schuldenfalle geraten und in Zukunft mit Ihrem Geld besser umgehen und sich mehr leisten können. 

Bei allem, was Sie tun, müssen Sie sich stets eines vor Augen halten: Es ist I H R Leben, das Sie leben. Keiner wird es Ihnen abnehmen. Fragen Sie Ihren Gläubiger wegen einem Wechsel - er wird dankend ablehnen. Deshalb lassen Sie sich auch nichts vorerzählen, einen schwierigen Weg zu gehen und dabei auch zu Tricks zu greifen, über die die Gegenseite nicht erbaut ist, ist eine Frage des eigenen Überlebens, Notwehr eben.

Daß das deutsche Schuldnerrecht, Zwangsvollstreckungen und Insolvenz entrümpelt und der Neuzeit angepaßt wurde, hat nichts damit zu tun, daß die Politiker in diesem Lande plötzlich ein besonders soziales Gewissen bei sich entdeckt haben - das entdecken sie in der Regel nur, wenn es um die eigenen Diäten geht. Es waren ehemals verschuldete Menschen, die sich weigerten, die Milchkuh und den Galeerensklaven abzugeben und dadurch stur und hartnäckig den deutschen Obrigkeitsstaat zur Änderung gezwungen haben, indem sie die einschlägigen Verordnungen solange unterliefen und Widerstand anmeldeten, bis die Gerichte endlich unter ihrem Aktenwust zusammenbrachen und dringend etwas getan werden mußte.

Ein besserer Schutz für Menschen, die ständig befürchten müssen, daß man ihnen den letzten Euro vom Konto pfändet, gibt es seit dem 1. Juli 2010, denn nun kann jeder sein bestehendes Girokonto bei seiner Bank auf Antrag in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) umwandeln lassen. Dann bleiben automatisch Beträge bis zu 1049,99 Euro pro Monat pfändungsfrei und zwar unabhängig davon, woraus diese Zahlungseingänge resultieren. Grundsätzlich hat jeder Kontoinhaber Anspruch auf ein solches Konto - aber nur auf eines. Nicht daß jemand auf dumme Gedanken kommt! Außer man setzt den europäischen Zahlungsverkehr mit ein - ich hab' nix gesagt.

Natürlich ist in vielen Ländern trotzdem das entsprechende Rechtsverständnis noch humaner als in Deutschland, wo die Menschenwürde in der Verfassung sehr hoch gehängt wird - so hoch, daß jeder, der es will, bequem darunter durchgehen kann. Trotzdem bleibt die Hoffnung, daß die Europäische Union den Deutschen diese Art der Menschenrechtsverletzung nicht bis in alle Ewigkeit durchgehen läßt.