Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


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Ab heute wird gehandelt

Erwarten Sie nun bitte nicht von mir, daß ich Ihnen erzähle, wie Sie mit eBooks Geld verdienen oder sich einen schwungvollen Internethandel aufbauen. Darüber ist schon so viel Gutes geschrieben worden, genauso wie haarsträubender Blödsinn, daß es auf meinen Senf nun wirklich nicht mehr ankommt. 

Natürlich können Sie sich jederzeit eine Nische im Markt suchen, wo nie eine war und auch nie eine sein wird. Aber bedenken Sie: Die schönste Nische ist nichts wert, wenn Sie von der Thematik keine Ahnung haben und auch Ihre Kenntnisse sind nichts wert, wenn sie niemand zur Kenntnis nehmen will.

Selbstverständlich können Sie sich als Networker bei jedem neuen Giganten beteiligen – die Geschichte von Goliath und dem Hirtenjungen David kennen Sie wohl noch. So wissen Sie auch, wie schnell ein „Gigant“ zum jämmerlichen Häufchen werden kann. Denn bald werden Sie mit Sicherheit eines feststellen: Die Ersten ganz oben sind immer wieder die gleichen und die gleichen sind auch sofort wieder weg, wenn sie ihre Anzahl an Dummen angeworben haben, die dann eifrig herumwuseln sollen. Daher die abschätzige Bezeichnung „Ameisenhandel“. Genauso ist es ebenfalls bei den Refjägern bei jedem neuen Paidmaildienst. Und Sie werden dann nur noch sagen können:

Ich bin klein,
mein Herz ist rein,
werd‘ immer der Beschiss’ne sein.“

Womit wir bei den Griechen sind. Dort haben die „kleinen Leute“ und die kleinen Unternehmer längst begriffen, daß sie diejenigen sein werden, die die Suppe auslöffeln müssen, die ihnen die Nachfahren des listenreichen Odysseus (die 100 einflußreichen Familien) eingebrockt haben, indem 120 Mrd. Euro Subventionen seit dem griechischen EU-Beitritt in deren tiefen Taschen verschwunden sind. Und die nun fürchterlich enttäuscht tun, daß das nicht mehr so weitergehen soll.

Aber kommt das viele Geld, das nun fließen soll, den Menschen in Griechenland überhaupt zugute? Mitnichten. Mit dem Geld werden lediglich die Kredite der Banken bezahlt, die dem griechischen Staat Geld geliehen haben sowie alte Staatsanleihen zurückgezahlt. (Übrigens: Die „freiwillige“ Beteiligung „privater Gläubiger“ besteht sowieso nur darin, alte Staatsanleihen in neue zu tauschen und die weiterhin zu halten. Also reine Zeitschinderei.)   

Und wer wird das ganze Schlamassel einmal am Ende bezahlen dürfen? Klar – der europäische Nationaldepp, der Deutsche Michel. Und die kleine Michelle kräht dazu: „Du Idiot“. Da mach‘ sich einer einen Reim darauf. (Die beiden letzten Sätze können auch gut durchgehen als IQ-Test für Yellow-Press-Leser!).

Damit das deutsche Volk von diesen düsteren Aussichten abgelenkt wird, haben die Neoliberalen schnell wieder ihre einzige, aber Lieblingsidee aus dem Klammerbeutel der Geschichte hervorgezaubert: Steuersenkungen. Und geschickt hat sofort die ehemalige Fähnleinführerin der FDJ, unsere grundgütige Supermutti Angela diese Senkung just für die Zeit kurz vor der Wahl 2013 anberaumt. Oder wie wir Eingeweihte zu sagen pflegen: Brosamen-Doping fürs Stimmvieh.

Für diejenigen, bei denen noch immer nicht Euro oder Dollar gefallen sind, verrate ich nun, womit gehandelt werden soll: Forex-Trading, also Devisenhandel, der seit geraumer Zeit auch für Private zugängig ist. Wählen wir uns deshalb den jetzigen Zeitpunkt, bevor sich auch Klein Erna oder Tünnes und Schääl darauf stürzen und die Zahl der Gescheiterten dramatisch ansteigt.

Warum jetzt? Nicht nur die Wirtschaftsauguren oder die Panikverbreiter prophezeien Europa schlimme Jahre, nun gesellen sich auch die Mondal-Astrologen und andere professionelle Kaffeesatzleser dazu. Richten wir uns also auf einen harten Währungskrieg ein – der Dollar des bankrotten Amerika gegen den Euro des insolventen Europa. Und da simmer dabei, dat is prima, viva Pecunia.

Jedoch die dringende Warnung vorab. Setzen Sie nicht eher Geld ein, bis Sie sicher sind, das System vollständig begriffen zu haben. Erst dann, wenn Sie mitten in der Nacht geweckt werden können und einen erfolgreichen Trade zustande bringen, sollten Sie beginnen. Bekanntlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, und die Masters of the Universe der Wallstreet fielen nicht nur vom Himmel, sondern auch aus allen Wolken und voll aufs Maul.

Damit Sie mit den Grundlagen und den Trends der Weltwirtschaft vertraut werden, bestellen Sie sich die kostenlose Zeitschrift „Märkte & Zertifikate“ der Royal Bank of Scotland, nicht zu verwechseln mit der Bank of Scotland.

Derzeit gibt es in erster Linie zwei Brokersysteme, bei denen Sie handeln können. eToro richtet sich nach den führenden Handelsexperten im Devisen- und Rohstoffehandel aus. Wie Sie dabei vorgehen, erklärt Ihnen „MyPrivateTrade“. Hier entwickeln Sie Ihre eigene Strategie. Schauen Sie ruhig auch noch bei www.schlauerfuchs.eu rein oder bei http://de.easy-forex.com.

Jetzt kommt Ihre Aufgabe für den Sommer. Üben Sie mit dem Klapprechner Ihrer Wahl schön Traden im Garten, am Strand, auf den Malediven, den Seychellen, oben auf dem Mount Everest oder dem Kilimandscharo, auf Malle oder Fuerte, egal wo, ich mach jetzt auf AKW – und schalt‘ mich erstmal ab.

Wie sagt doch eine Bank so schön: „Das Leben ist voller Höhen und Tiefen.“ Und wer sorgt für die Tiefen? Wahrscheinlich die Bank. Oder hab‘ ich da schon wieder etwas in den falschen Hals gekriegt.