Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


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Und das nicht nur zur Frühlingszeit . . .

. . . nein auch im Winter, wenn's noch schneit.

Seit Jahrhunderten ist es in Europa üblich, daß nach dem Karneval die Fastenzeit beginnt, die erst zu Ostern endet. Grundlage dazu ist die Erinnerung daran, daß Jesus Christus sich für vierzig Tage in die Wüste zum Fasten zurückzog, bevor er mit seinen Predigten begann. Zwar wird heutzutage kaum noch jemand auf die Idee verfallen, sich zum Fasten in die Wüste zurückzuziehen. Obwohl – wer dort einer Islamisten-Gruppe in die Hände fällt, kann sein Fasten jederzeit auf mehrere Monate ausdehnen.

Bei einer Fastenkur zuhause wird man nichts essen, dafür an den Fastentagen aber genügend Wasser trinken, dazu jede Menge Tee, Gemüsebrühe, Obst- und Gemüsesäfte, bis man eine Kalorienmenge von 300 k/cal am Tag erreicht hat. Auf diese Weise wird es möglich sein, bis zu 3 Kilogramm in einer Woche an Gewicht zu verlieren – etwas, was der Körper in Laufe eines Jahres mit Sicherheit wieder ausgleicht und noch etwas mehr daraufpackt.

Allerdings sollte niemand versuchen, einfach mit Fasten zu beginnen. Jedenfalls nicht ohne vorher seinen Hausarzt zu befragen und sich eine gute Anleitung zu besorgen. Sie gibt es in jeder Buchhandlung, zum Beispiel das Buch von Dr. med Hellmut Lützner: "Wie neugeboren durch Fasten", Verlag Gräfe und Unzer, Neuauflage 2008, 128 Seiten, 12,90 €.

Wer sich nicht alleine mit seiner vorigen Erdenschwere abquälen will, kann dies mit einer Kur erledigen. Die Buchinger-Kur, die Schrothkur und die Franz-Xaver-Mayr-Kur werden dazu gerne gebucht. Auch von den Nachfolgern von Pfarrer Kneipp ist Gutes zu erwarten.

Der große "Hausputz", den wir Ihnen hier empfehlen, hat nicht direkt mit einer Fastenkur zu tun. Er ist eine vollständige Veränderung der Lebensweise, die jedoch mit einer gründlichen Entwässerung und Reinigung des Körpers beginnt. Und das Gute dabei: Sie können diese Veränderung in Ihrem Leben jederzeit beginnen.

Daß sich Wasser in Ihren Körper eingelagert hat, werden Sie besonders am Abend und vor allem während der warmen Jahreszeit bemerken. Bemerken Sie es bereits im Winter, wird es allerdings höchste Zeit etwas zu ändern. Betrachten wir daher einmal die Symptome, an denen Sie Wassereinlagerungen erkennen:

  • Ungewohnt geschwollene Finger, sodaß Sie Ringe nur mit Hilfe von Seife wieder entfernen können.
  • Besonders gegen Abend schwere und träge Beine, die so geschwollen sind, daß die Strümpfe beim Ausziehen einen roten Striemen um Knöchel und Wade hinterlassen – wenn es nicht gar eine regelrechte Vertiefung in Ihrem Bein ist.
  • Immer dann, wenn Sie in die angeschwollenen Teile Ihrer Beine oder Arme mit dem Finger drücken, wird eine Delle bleiben, die weiß erscheint und sich erst langsam wieder auflöst.
  • Knöpfe und Reißverschlüsse lassen sich nur mit Mühe schließen (sofern Sie überhaupt noch die bisherigen Kleider anziehen können), und Sie haben das Gefühl einer allgemeinen Geschwollenheit.
  • Ein ständiges Gefühl von Schwäche, Müdigkeit und Lustlosigkeit wird zu Ihrem ständigen Begleiter.
     

Eigentlich wäre dies nun der Zeitpunkt, Ihren Hausarzt aufzusuchen und sich von ihm Entwässerungstabletten verschreiben zu lassen. Schließlich sind Sie ja ohnehin die ganze Zeit bei ihm in Behandlung wegen Bluthochdruck, Adipositas, Diabetes bzw. allem, was unter dem heutzutage so modischen Begriff des Metabolischen Syndroms anzutreffen ist. Dieses Syndrom äußert sich am ehesten dadurch, daß Sie immer wieder dann, wenn Sie ein Symptom bekämpft haben, Sie sich sofort mit dem nächsten herumschlagen müssen. Oder mit anderen Worten: Sie sind mittlerweile bereits in der Nähe der Erkenntnis, daß Sie sich zu einer pharmazeutischen Goldgrube entwickeln. Und Sie begreifen: Das Schlagwort von der "Gesundheitsreform" ist eigentlich eine Vergackeierung der Menschen. Hier wird nämlich keine Gesundheit "reformiert", wie auch, hier wird lediglich versucht, die Kosten der ständigen Krankheiten einigermaßen in den Griff zu bekommen. Nur es wird nicht gelingen. Der Hase Patient in Verbindung mit seiner "Gesundheitskasse", pardon Krankenkasse, führt ein aussichtsloses Rennen gegen die Pharmaindustrie und deren Helfershelfer. Der Igel ist immer schon wieder da und zeigt ein neues Medikament oder ein "verbessertes" bewährtes. Natürlich teurer als die Vorgänger. Und wenn alles nicht hilft, eine neue Krankheit findet sich immer. Schlimmstenfalls muß man dem Nachwuchs, der das System noch nicht durchschaut, eine schlimme Erkrankung vorgaukeln. Siehe Gebärmutterhalskrebs. Diese Erkrankung wird solange propagiert, bis sich keine Kasse mehr traut, die fällige Impfung nicht zu bezahlen. Ein besonders krasses Beispiel können Sie sich als eBook auf unserer Seite "Kostenlose eBooks" herunterladen. Nachtigall, ick hör Dir nicht nur trappsen sondern kräftig rumpeln.

Aber zurück zur Entwässerung. Für einfache Fälle reicht das Trinken von Brennesseltee. Sie können auch eine Kur mit Weleda-Birken-Extrakt machen. Erfolgreich werden Sie bestimmt sein, wenn Sie die Säfte oder Auszüge nachstehender Pflanzen benutzen:

  • Birke
  • Habichtkraut
  • Katzenbart Ortosiphon
  • Goldrute
  • Kriechende Quecke
  • Löwenzahn
  • Steinklee
  • Ginkgo
  • Apfel
  • Pflaume
  • Tamarinde.

Ja, um Himmels willen, höre ich Sie jetzt stöhnen, wo soll ich das alles herbekommen? Nehmen Sie die Abkürzung. Diese führt Sie entweder ins Reformhaus, in die Apotheke, zum Heilpraktiker, in ein Kosmetik- oder Wellness-Institut. Sie können auch das Internet absuchen. Das heißt, Sie erwerben eine oder zwei Flaschen von Fisio diur. Dieses Präparat ist kein Arzneimittel, enthält weder Konservierungsstoffe, Alkohol, Zucker oder Farbstoffe. Es ist absolut natürlich. Das Konzentrat wird mit einem Liter Wasser verdünnt und über den Tag verteilt getrunken. Sie lernen dann einen kleinen Ort in Ihrer Wohnung, im Büro oder wo auch immer kennen und lieben, den Sie wahrscheinlich jede halbe Stunde aufsuchen. Goodbye, Wasser, meiniges.

Damit Sie jedoch nicht wieder in den alten Trott verfallen, ist dies erst der Anfang der Änderung Ihrer Lebensweise. Denn ab jetzt

  • Achten Sie darauf, was Sie essen. Daher alle Fast-Food-Buden weiträumig umlaufen, damit Sie die Versuchung nicht erreicht. Besorgen Sie sich Lektüre über gesunde Ernährung. Sie müssen dadurch noch gleich zum "Müsli" werden. Mit ein wenig Einteilung und Überlegung schaffen Sie es auch so. Selbst mithilfe von Aldi oder Lidl.
  • Bewegen Sie sich. Also nicht nur beim Fernsehen gelegentlich die Beine anders überkreuzen. Raus an die frische Luft. Jeden Tag etwas Laufen anstatt das Auto zu quälen, langt bereits für den Anfang.
  • Suchen Sie sich geistige Aufgaben. Statt DSDS oder Dschungelcamp mal wieder Arte schauen. Ein Buch lesen. Ins Theater gehen. Die Volkshochschule besuchen. Eine weitere Sprache lernen. Wie wär‘s zum Beispiel mit Latein?
  • Verbessern Sie Ihr soziales Umfeld. Also statt dem Saufkumpan in der Eckkneipe neue Kontakte suchen. Anstatt in der Fankurve von 1860 sich mal selber sportlich zu betätigen und neue Menschen kennenlernen.
  • Verschmutzen Sie nicht mehr die Luft, die Sie einatmen. O je, das heißt ja radfahren statt den eigenen Blechhaufen zu bewegen. O Shit – aber es hilft nichts. Lerne leiden ohne zu klagen. Ach Unsinn, Sie werden merken, der Aufenthalt an frischer Luft, die Sie mithelfen zu erhalten, macht sogar eine Menge Spaß.

Und nun kommt das Wichtigste: Vergessen Sie das Lachen nicht! Einfach eine DVD von Laurel und Hardy (Dick und Doof) in den DVD-Player stecken und anschauen. Vorher frische Pampers anziehen, weil Sie sich bestimmt vor Lachen einnässen. Oder den 100. Geburtstag (in diesem Jahr) von Heinz Erhardt (Deutschlands größtem Komiker – lange vor Mario Barth oder Atze Schröder) per DVD mitfeiern. Dann rufen Sie bestimmt wie dieser aus: "Ich könnte manchmal vor Glück eine ganze Allee von Purzelbäumen schlagen."

Ja wie denn, mit meinen schmerzenden Gliedern? Auch dies läßt sich ändern – und zwar so einfach wie nur irgend möglich. Vor 30 Jahren erkannte der Vertriebsmanager Lothar Boländer, jetzt 78, daß es so mit ihm nicht weitergehen konnte. An manchen Tagen konnte er sich nach dem Aufstehen gerade noch auf allen Vieren fortbewegen. Dann "erfand" er seine eigene Gymnastik. Dazu brauchte er – über den Tag verteilt, also dreimal ausführen – insgesamt fünf Minuten. Im Laufe der Zeit schaffte er es bis zum Ausbilder zum Drachenfliegen und auch heute setzt er noch mit elegantem Sprung über Tische und Bänke. Sie können es ihm jederzeit nachmachen. Er hat darüber ein Buch mit ausführlichen Abbildungen verfaßt, das inzwischen in der zwölften Auflage erschienen ist.

Lothar Boländer: "Der 1-Minuten-Körper-Check. Fitness und Verjüngung für Millionen", BIO Ritter Verlag, ISBN 978-3-920788-35-7, 10,50 €. Erhältlich in jeder Buchhandlung.


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