Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


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Ein Indianer kennt keinen Schmerz - Sie schon

Wer Schmerzen hat, kann zweierlei tun: Erstens, er/sie kann jammern. Zweitens, er/sie kann für Abhilfe sorgen. In Apotheken finden Sie probate Mittel wie Voltaren-Schmerzgel, Kytta-Salbe oder Wobenzym-Kapseln. Wer im Fernsehen auch die Werbespots für die Kukident-Generation verfolgt, weiß wozu diese Mittel gut sein sollen, bzw. es in der Tat sind. Man kann sich die Präparate allerdings auch selbst herstellen. Dann weiß man nicht nur, was darin alles enthalten ist, sondern spart auch noch erheblich Geld. Wobei vielfach unbekannt ist, daß Heilerde nicht nur zur Behandlung von Magen- und Darmbeschwerden taugt.

Ein Heilerdebrei eignet sich hervorragend zur Behandlung von Schwellungen, Fieber, juckenden Hauterkrankungen und Venenbeschwerden. Er lindert Schmerzen und Entzündungen, aktiviert Kreislauf und Stoffwechsel.

Anwendung bei entzündeten Gelenken

Sind die Gelenke akut entzündet und geschwollen, hilft Kühlung. Dafür wird die Heilerde mit sehr kaltem Wasser zu einem dünnflüssigen Brei verrührt. Sie können noch ein paar Tropfen Kamillentee oder Eukalyptusöl zufügen. Die Paste auftragen und mit einem feuchten, luftdurchlässigen Tuch umwickeln. Sobald die Erde durchtocknet und ein Wärmegefühl entsteht, wird sie entfernt und bei Bedarf ein neuer Wickel angelegt.
In Drogeriemärkten oder Apotheken können Sie dafür auch eine gebrauchsfertige Paste aus der Tube erwerben ("Bullrich’s").

Anwendung bei Muskelschmerzen

Bei Gelenkverschleiß ohne Entzündung und bei Muskelschmerzen hilft Wärme, die Durchblutung und den Stoffwechsel anzuregen. Mit lauwarmen Wasser einen dünnflüssigen Brei anrühren, auftragen und mit einem feuchten Tuch umwickeln. Während der Heilerdebrei trocknet, entsteht ein Saugdruck, der sich reflektorisch auf den Stoffwechsel auswirkt. Sie Haut rötet sich und wird warm. Das Gewebe bekommt dadurch mehr Nährstoffe und Sauerstoff zugeführt.

Beinwellsalbe

  • 500 g Beinwellwurzel, frisch, gewaschen und gehackt
  • 70 g Lanolin
  • 22 g Bienenwachs
  • ein golfballgrosser Klumpen Sheabutter
  • 500 ml Olivenöl
  • 3 - 5 g Vitamin E
  • Äth. Öle: Latschenkiefer, Eisenkraut, Orange, Ingwer, Weißtanne
    (je Glas ca. 1-5 Tropfen)

Zuerst das Lanolin in einem Topf im Wasserbad schmelzen. Olivenöl einrühren und die Wurzeln dazugeben. 20 Minuten knapp unter dem Siedepunkt halten und ausziehen lassen, dabei umrühren. In einem anderen Topf das Bienenwachs mit der Sheabutter schmelzen. Die Wurzel-Öl-Lanolinmischung durch ein Tuch seihen und ausdrücken und in den Topf, der saubergemacht werden muß, zurückschütten. Dann das geschmolzene Bienenwachs und Sheabutter einrühren und nochmals erhitzen (nicht sieden) damit sich alles gut verbindet. Etwas abkühlen lassen, dann die ätherischen Öle und das Vitamin E einrühren. In ausgekochte Gläschen füllen, etikettieren und festwerden lassen. Soll sich im Kühlschrank ein Jahr halten. Die Grundlage dieses Rezepts stammt aus Susanne Fischer-Rizzis Buch: "Medizin der Erde"). Die einzelnen Inhaltsstoffe erhalten Sie in Naturkostläden oder im Bio-Handel.

Ringelblumensalbe

Diese Salbe ist hilfreich bei Quetschungen, Muskelzerrungen , Hautentzündungen, schlecht heilenden Wunden oder Geschwüren, bei rissiger und spröder Haut.

  • 2 Handvoll Blätter, Blüten und Stengel zerkleinern und etwas stampfen,
  • 250 g Schweinefett erhitzen,
  • Ringelblumenkraut hinzufügen.

Nun wird das Ganze 5 Minuten lang unter ständigem Rühren leicht gebrutzelt. Anschließend wird der Topf vom Herd genommen, zugedeckt und für 1 bis 2 Tage beiseite gestellt. Nach dieser Zeit wird das Fett nochmals erwärmt, durch ein Tuch gefiltert und gut ausgedrückt. Danach kommt die Salbe in kleine Töpfchen und wandert in den Kühlschrank. Damit sie sich besser hält, können Sie noch 20 Tropfen Vitamin E oder Teebaumöl hinzufügen.

Generell können Sie sich auch eine

Schmerzsalbe

zur Wundheilung und für diverse Schmerzen, wie Muskelzerrungen oder Verstauchungen, herstellen. Sie benötigen dazu

  • 1 Handvoll Ringelblumenblüten,
  • 1 Handvoll Gänseblümchen,
  • 250 g Butterschmalz.

Die Zubereitung erfolgt wie bei der Ringelblumensalbe.

Bezugsquellen:
Heilerde erhalten Sie in allen Drogerien und Apotheken. Ringelblumen können Sie selbst anbauen, sowohl in Ihrem Garten oder auch im Blumenkasten. Die entsprechenden Samen dazu gibt es in jeder Samenhandlung. Beinwell - mit anderen Namen auch als Comfrey bezeichnet - können Sie wild sammeln, sofern Sie sich mit Wildpflanzen auskennen. Anderenfalls bestellen Sie sich das Buch "Comfrey - was ist das?" über die Benediktinerinnenabtei Fulda www.abtei-fulda.de > Biologischer Gartenbau > Unsere Produkte. Es kostet 5,85 € und enthält alles, was Sie über Beinwell wissen sollten, wie Sie zu Wurzeln kommen und die Pflanze selbst anbauen können. Vor allem aber werden Sie über die Heilwirkungen dieser Pflanze staunen.


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