Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


Header Section

Soll ich mein Herz Dir schenken - oder tut's auch etwas anderes?

Nach einer Neuregelung des Gesetzes über die Organspende soll jeder Bundesbürger ein- oder oder auch mehrmals bei passender oder unpassender Gelegenheit vor die Alternative gestellt werden, sich dahingehend festzulegen, ob er nach seinem Tod Organe spenden will oder nicht. Entgegenkommenderweise soll ihm auch die Möglichkeit offenstehen mit "Ich weiß nicht" zu antworten, was wahrscheinlich als Verneinung gedeutet werden wird.

Drücken wir es einmal boshaft oder meinetwegen zynisch aus: Jeder Bürger soll sich entscheiden, ob er in Zukunft ein Dasein als egoistischer Hilfeversager oder ein Dasein als freilaufendes Ersatzteillager führen will. Begründet wird dies damit, daß mittlerweile 12.500 Patienten auf eine dringend benötigte Organspende warten. Da diese Entscheidung also irgendwann auf jeden Bürger zukommen wird, sollte jeder den Gedanken an eine Spende oder keine Spende nicht bis zu dem Tag aufschieben, an dem er mit der Frage konfrontiert wird.

Besorgen Sie sich daher einmal einen Organspendeausweis, entweder von Ihrer Krankenkasse oder lassen Sie ihn sich von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zusenden. Dieser Ausweis bietet nicht nur die Möglichkeit, einer Spende zuzustimmen und ggf. auf bestimmte Organe zu beschränken sondern eine Spende auch abzulehnen. Wie Sie sich dann endgültig entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Entscheidungen kann man schließlich auch wieder revidieren.

Betrachten wir daher einmal einige ethische Gesichtspunkte, die die heutige Apparatemedizin nur zu gerne ausblendet. So schrieb der Apostel Paulus in seinem Brief an die Hebräer im Kapitel 9, Vers 27: "Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht . . ." hat dies die heutige Medizin durch den Zusatz ergänzt, "aber den Zeitpunkt, an dem der Mensch sterben darf, bestimmen immer noch wir." Schließlich bringt jede Transplantation 50.000 bis 80.000 Euro in die Kasse eines Krankenhauses, dazu die teuren Medikamente, die von den Organempfängern jahrelang eingenommen werden müssen.

Wann betrachtet die moderne Medizin einen Menschen als tot? Normalerweise ist ein Mensch gestorben, wenn sein Herz aufgehört hat zu schlagen. Nur leider, "leider" ist das für die Ärzte, die Organe entnehmen wollen, in der Regel zu spät, da die Organe meistens nicht umgehend verpflanzt werden. Daher hat man sich auf das Kriterium des Hirntodes geeinigt. Doch hier setzt das Problem ein: Ist ein Hirntoter tatsächlich bereits tot?

So wurde in den USA im Jahre 2008 ein Gutachten des "President's Council on Bioethics" veröffentlicht, demzufolge die wichtigste Grundlage der Transplantationsmedizin, die Annahme nämlich, daß zwischen dem Hirntod und der Desintegration der körperlichen Funktionen ein enger zeitlicher und naturgesetzlicher Zusammenhang besteht, widerlegt sei. Mit anderen Worten: Selbst wenn ein Mensch bereits hirntot sein sollte, bedeutet dies nicht in jedem Fall, daß dieser hirntote Mensch auch tatsächlich gestorben ist.

Man kann daher davon ausgehen, daß hirntote Menschen in Wirklichkeit noch Sterbende sind, Menschen also, die noch in der Lage sind zu fühlen und daher während einer Organentnahme unter großen Schmerzen leiden. In anderen Ländern, wie zum Beispiel der Schweiz, ist dies so geregelt, daß Organentnahmen nur unter Vollnarkose durchgeführt werden dürfen.

Ziehen wir daher einmal einen Artikel von Sabine Müller, Ärztin an der Berliner Charité zurate. Sie weist in einem Artikel der Zeitschrift "Das Parlament" in der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschehen" darauf hin, daß mit neuen, bildgebenden Verfahren (Positronenemissionstomographie) oder der funktionellen Magnetresonanztomographie auch bei Hirntoten noch Leben, also Ströme in bestimmten Bereichen des Gehirns festgestellt werden können. Diesen Artikel können Sie nachlesen unter www.transplantation-information.de > Kritik am Hirntodkonzept > Sabine Müller: Wie tot sind Hirntote / Alte Fragen - neue Antworten.

Selbst der Befürworter des Hirntod-Konzeptes, der Münchner Professor Dr. Heinz Angstwurm, beschreibt hirntote Menschen als "lebende Zellhaufen", weil 97 Prozent des Körpers noch Lebensmerkmale zeigen.

Kommen wir nun noch zu einem Bericht einer Mutter, die ihren jungen Sohn durch einen Verkehrsunfall verloren hat und in Unkenntnis der eigentlichen Vorgänge bei der Organverpflung "ausschlachten" ließ. Seitdem ist sie bemüht, sachlich fundiert, aber auch emotional-berührend, aufzuklären. Ihr Vortrag dazu steht unter www.wahrheitssuche.org/organspende.html: "Organtransplantation aus der Sicht einer Betroffenen". Einen weiteren Bericht von Uwe Müller über die Organentnahme bei seinem Sohn finden Sie unter www.robbymüller.de/bericht.htm.

Diese Berichte sollten Sie kennen, bevor man Ihnen in Zukunft die Frage stellt, wie Sie es mit einer Organspende halten. Noch einmal unser Rat: Besorgen Sie sich rechtzeitig einen Organspende-Ausweis und kreuzen Sie Ihre Entscheidung an, die Sie jederzeit wieder verändern können. Lesen Sie nun auch noch den nachfolgenden Artikel über Ihre Patientenverfügung. Auch eine solche Verfügung kann, je nachdem was Sie verfügen, eine Organspende ausschließen oder sie ermöglichen.

Und denken Sie bei allem, was Sie entscheiden daran, daß die Medizin zwar in der Lage ist, das Leben eines Menschen - oder auch sein Leiden - zu verlängern, aber daß es nicht in den Händen der "medizinischen Halbgötter" liegt, den Tod zu verhindern. Und noch eines: Das Leben eines Menschen nach einer Transplantation ist nicht mehr das gleiche wie zuvor. Damit das transplantierte Organ nicht abgestoßen wird, ist der Patient genötigt, bis zu seinem Tod starke Medikamente einzunehmen.

Vielleicht hilft Ihnen dies bei Ihrer Entscheidung.


Side Column

Ich mag diese Seite