Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


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Damit das private Haushaltsbudget in Balance bleibt

Es handelt sich um grundlegende Prinzipien im Umgang mit Geld, die für jeden eine Bereicherung darstellen und die beinahe verloren gegangen wären, da der Autor seine Domain "Finanztips" verkauft hat. In einer gemeinsamen Rettungsaktion stellen der clevere Lebenskünstler und der Knauserer diese hier nochmals der Allgemeinheit zur Verfügung.

Das 10-Prozent-Prinzip (George S. Clason):
Man legt sofort von allen Einnahmen (Gehälter, Steuerrückzahlungen, staatliche Zuschüsse usw.) 10 Prozent bei Geldeingang weg oder überweist diese 10 Prozent auf ein Tagesgeldkonto. Danach muß man mit den restlichen 90 Prozent im Monat auskommen. Das klappt meistens, weil man eben nur noch auf den Restbetrag zugreifen kann.

Kleingeld sparen:
Es gibt Leute, die zahlen grundsätzlich mit Scheinen und legen am  Tagesende immer das Kleingeld weg (gelesen in Max Otte: Investieren statt sparen). Auch das Sammeln von z.B. nur 2-EUR-Stücken ist möglich. Ob man das auf das gesamte Wechselgeld gesehen anwendet oder nur 2-EUR-Stücke nicht ausgibt, ist jedem selbst überlassen.

Sparzettel für den Geldbeutel:
Man kann sich einen Zettel in den Geldbeutel mit dem Text "Brauche ich das wirklich?" oder "Muß das jetzt wirklich unbedingt sein?" legen. Besser dickeres Papier oder Pappe in Größe eines Geldscheins nehmen, oder wenn in Ihrem Geldbeutel die Scheine zur Hälfte gefaltet sind, in der Größe eines halben Geldscheins. Diesen Zettel befestigt man mit einer Büroklammer an allen Scheinen im Geldbeutel. Jetzt führt kein Weg am Zettel vorbei, wenn man an die Scheine will und das "absichtliche Übersehen" wird schwieriger. Wer eine Geldklammer für Scheine benutzt, kann den Zettel dort auch befestigen.

Tausch:
Für eine Anschaffung muß immer eine andere weichen. Im Idealfall wird das "alte Gegenstück" verkauft und steuert etwas zum Kaufpreis der Neuerwerbung bei. Was für viele Leute beim Auto selbstverständlich ist, fällt bei preiswerteren Anschaffungen schon schwerer. Aber für den Alltag heißt das wenigstens: Etwas Altes fliegt raus oder wird verschenkt. Die Beschränkung auf eine bestimmte Anzahl von Dingen macht manche Anschaffung unnötig oder man leiht sich das Benötigte nur aus statt es zu kaufen. Das führt gleichzeitig zu Vereinfachung. Für manche Menschen bedeutet das eine so große Umstellung, daß sie danach wieder mehr Wohnraum haben oder sogar weniger benötigen. Mehr zur Vereinfachung des Alltags und Entrümpelung unter www.simplify.de. In Tauschringen kann man auch Dienstleistungen tauschen statt kaufen.

Buy-Nothing-Day:

Einführung des ganz persönlichen "Buy-Nothing-Day": Man legt einen Werktag im Monat / in der Woche fest (also kein Samstag, Sonntag), an dem nichts gekauft werden darf. Das führt zur Verbesserung bei Budgetierung (Lebensmittelkäufe beispielsweise werden dann besser geplant) und vermeidet zumindest an diesen Tagen Spontankäufe aus dem Bauch heraus.

Budgetierung nach Wochen oder Tagen
Gerade beim ersten Haushalten mit einem eigenen Einkommen kann man diese Methode gut zum Lernen nutzen: Man zieht die festen Kosten wie Miete und Nebenkosten vom gesamten Einkommen ab, teilt das restliche Geld durch fünf Wochen und füllt für jede Woche einen Umschlag mit einem Fünftel des Geldes. Da ein Monat im Schnitt aus 4,3 Wochen besteht, bleibt im fünften Umschlag auch noch etwas Geld für "unvorhergesehene" Ausgaben übrig. Alternativ kann man dieses Geld auch durch 30 bzw. 31 Tage teilen und täglich nicht mehr als diesen Betrag ausgeben.

"Konsumsparen"
Eine Anschaffung kann durch Preisvergleich günstiger erworben werden. Sie wird nur erworben, wenn der teure Standardpreis aus dem Handel ins Familienbudget paßt (sonst findet kein Kauf statt). Der Differenzbetrag, der durch Kauf beim günstigeren Anbieter (zu finden z.B. über www.guenstiger.de) gespart wurde, wird sofort auf's Tagesgeldkonto überwiesen. Hat man sich erst einmal angewöhnt, Preise grundsätzlich zu vergleichen, fällt das zeitliche Verschieben einer Anschaffung leichter und Spontankäufe werden weniger.

Für Rückfälle: Überweisen statt Shopping
Man hat ein Tagesgeldkonto und trägt immer einen Überweisungsträger vom Girokonto bei sich, in dem schon die Bankdaten des Tagesgeldkontos eingetragen sind. Wenn der innere Schweinehund mal wieder stärker wird und "Shoppinggefahr besteht", zückt man den Überweisungsträger und kauft zum Beispiel nicht die neue Tasche für 30,00 EUR sondern trägt diesen Betrag auf dem Überweisungsträger ein. Der wird dann auf dem kürzesten Weg bei der Bank eingeworfen. (Mit Online-Banking funktioniert das leider nicht.) Das mag etwas abwegig klingen, ist aber ein gutes Mittel um Rückfällen vorzubeugen.

Quelle: www.derknauserer.at, Newsletter 2/2015