Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


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Zehn Gründe, wie Sie als Unternehmer "erfolgreich" scheitern

Das ist einer der Unterschiede zwischen Amerika und Deutschland. Wenn Sie hierzulande als Unternehmer auf die Nase fallen, können Sie Trost nur noch in diesem Sprichwort finden: "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's frei und ungeniert." In den Staaten gibt man Ihnen gleich eine zweite Chance, denn jetzt ist man überzeugt, daß Sie wissen, wo die Fallstricke verborgen sind.

Es ist leider eine Tatsache, daß in den ersten fünf Jahren 40 Prozent aller neugegründeten Unternehmen wieder aufgegeben werden, eine Hälfte davon durch Insolvenz. Die andere Hälfte verschwindet vor allem deshalb, weil sich die Einkommenserwartung der Gründer nicht erfüllt hat oder weil sie die Anforderungen der Selbständigkeit an das Privat- und Familienleben unterschätzt haben. Schauen wir daher uns die häufigsten Gründe für ein Scheitern einmal genauer an.

Zu geringes Eigenkapital
Geld hat man bekanntlich nie genug und bei einer Unternehmensgründung ohnehin nicht. Wer also nicht gezielt alle Fördertöpfe anzapft oder selbst genügend Geld mitbringt, wird bald Schwierigkeiten bei den nötigen Investitionen oder gar seiner eigenen Lebensführung erhalten. Als Ausweg wird dann gerne zum Mittel des Leasing gegriffen. Einer der gravierendsten Fehler überhaupt, wenn man am Beginn der unternehmerischen Tätigkeit steht, was sich jedoch erst dann zeigt, wenn es schon zu spät ist. Dann sind die Maschinen weg, was aber bleibt, sind die Forderungen der Leasingfirmen, die, über kurz oder lang, bei Inkassofirmen landen, die auf Bank- und Versicherungsforderungen spezialisiert sind, wie z. B. der Deutsche Inkassodienst. Dann sagt der arme ausgeplünderte ehemalige Unternehmer nicht mehr: "Otto . . . find ich gut", sondern benutzt ein deutlich unfeineres Wort. Daher, was man aus finanziellen Gründen nicht kaufen kann, sollte man mieten. Mit ein wenig Glück kommt man, ohne gerupft zu werden, wieder aus dem Mietvertrag heraus.

Finanzierungsfehler
Ohne Moos nichts los, drum nimm ihn mit, den Kredit. Je nach Art des neuen Unternehmens, wird eine Finanzierung über eine Bank nötig sein, und da niemand gleich ganz groß anfängt, wird das finanzierende Kreditinstitut wohl oder übel eine Sparkasse oder eine Raiffeisen- bzw. Volksbank sein. Um eine Finanzierung zu erhalten, ist in der Regel ein Businessplan vonnöten. Da die meisten Banker der genannten Bankengruppen mit Vorliebe gelernte Erbsenzähler sind und nicht zu den Abonnenten von "Bild der Wissenschaft" oder "New Scientist" zählen, sollte man sie auch dann geistig nicht überfordern, wenn das zu gründende Unternehmen auf technologischem Gebiet tätig werden will. Ohnehin ergibt sich eine Schwierigkeit, wenn der Gründer nur ein normaler Mensch und kein Akademiker ist, denn nun denkt sich der Banker: "Ist der denn tatsächlich für diese Unternehmung in der Lage?" Ist der Gründer aber ein Akademiker, wird er zwar für einen ausgezeichneten Fachmann gehalten, aber dafür seine kaufmännische Fähigkeit angezweifelt. Wie man's macht, ist es also verkehrt. Am besten fährt, wer nur beschreibt, was unternommen werden soll, bis sich die Firma trägt, aber die Kreditlinien für diese Zeit ausreichend kalkuliert, damit keine zusätzlichen Gelder benötigt werden. Nur nicht auf die Aussage des Bankers verlassen, er werde den Schirm nicht zuklappen, wenn es mal nass reingehe. Seien Sie versichert, er wird den Schirm zuklappen.

Fehlende kaufmännische Kenntnisse
Dringend nötig für jeden, der kein gelernter Kaufmann ist, ist sich vor einer Gründung alle entsprechenden Kenntnisse dazu anzueignen. Wozu gibt es schließlich die Industrie- und Handelskammern, die dem Gründer sowieso mit der Zwangsmitgliedschaft auf die Pelle rücken werden? Auch Buchführung sollte der Gründer am besten selbst beherrschen und nicht nur wissen, daß es Gewinn- und Verlustrechnung gibt und am Ende eines Jahres die Erstellung einer Bilanz zu erfolgen hat. Für Kleinunternehmer oder Handwerker gibt es zwar auch die Handwerker-Westentaschen-Buchführung: Links rein - Rechts raus, aber auch die sollte stimmen. Seit einiger Zeit kennt man ebenfalls die griechische Buchführung, doch die dürfte in Deutschland in der Regel zu Schwierigkeiten mit dem Finanzamt führen.   

Mängel im Businessplan
Immer daran denken, Sie wollen ein Unternehmen gründen und nicht den Mond erobern. Ein Businessplan ist keine Doktorarbeit sondern beschreibt, so präzise wie möglich, das unternehmerische Vorhaben. Der Verfasser sollte sich klar darüber werden, was er wirklich will. Und sollte er merken, daß er selber Schwierigkeiten mit seinem Vorhaben bekommen wird, dann sollte er die Vernunft besitzen, seinen Plan als Studie oder Science-Fiction-Literatur zu begreifen und lieber eine Weltreise planen statt sich in ein Abenteuer zu stürzen, was sein gesamtes Leben ruinieren kann - und sicher auch wird.

Markteinschätzung der Geschäftsidee
Da gibt es nur eines: Informieren, informieren, informieren. Falls Sie ein Produkt herstellen wollen, fertigen Sie für sich ein Unikat an. Wenn Sie bemerken, daß Freunde, Bekannte oder Fremde, die das Unikat sehen, es auch besitzen wollen, dann liegen Sie richtig. Und dann schlagen Sie zu - aber richtig. Bemerken Sie aber, daß Sie der einzige sind, der das Produkt oder die Dienstleistung vermisst, vergessen Sie das Ganze. Und zwar schnell.

Familiäres Umfeld
"Dann heirat' doch Dein Büro", heißt es in einem Schlager aus dem letzten Jahrhunderts. Wenn die beste Ehefrau von allen nicht mehr in der Lage - oder willens - ist, die Entbehrungen der ersten Jahre mitzumachen, auch nicht in der Firma mithelfen kann oder will, ist die Ehe vehement gefährdet. Die psychische Belastung, die den Unternehmer dann zusätzlich tritt, führt sehr schnell nicht nur zum Ende seiner Ehe sondern auch der Firma. Nur wer diese Problematik schon im Vorfeld klärt, wird erfolgreich sein.

Selbstüberschätzung
Wer meint, er könne sich nach Firmengründung umgehend wie ein erfolgreicher Gründer aufführen und dies nach außen dokumentiert, unterliegt einem grandiosen Irrtum. Der tolle Porsche oder der Ferrari mögen zum Inhaber eines Allgemeinen Wirtschaftsdienstes passen, dessen Geschäftsmodell das Abzocken älterer Menschen vorsieht. Doch auch da geht der Krug nur solange zum Brunnen, bis er bricht. Wenn Wunsch und Wirklichkeit nicht übereinstimmen, sieht die Wirklichkeit bald ziemlich düster aus. 

Streit unter Gründern
Schon in Wilhelm Tell heißt es: "Der Starke ist am mächtigsten allein." Wenn zwei starke Persönlichkeiten zusammentreffen, ist der Streit von vorherein zu erwarten, es sei denn, man kann sich die Aufgaben so aufteilen, daß keiner dem anderen hineinredet. Und dann hoffen, daß alles gutgeht. Tut es auch in vielen Fällen, meistens aber nicht. Wenn dann einer Partner einen andere Lebensplanung für sich entdeckt und seine Einlage zurück verlangt, dann kann das schon das Ende bedeuten. Goodbye Firma, es wär so schon gewesen.

Fehlende Innovationspotentiale
Ein Unternehmen duldet keinen Stillstand. Wer sich als Firmenchef nicht ständig in seinem Geschäftsbereich umsieht und fortbildet, bildet sich bald fort. Der Wettbewerb schläft nicht. Zu glauben, eine Nische erfolgreich besetzt zu haben oder nur wenige Abnehmer bedienen zu müssen, handelt töricht. The Wind of Change kann nicht nur ganze Staatssysteme hinwegraffen. Wie leicht ist es dann erst bei Geschäftsmodellen. 

Sonstige Ursachen
Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, denn es kömmt, wie's kömmt, wie der Rheinländer weiß. Und alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Es gibt keine Konstante im Leben. Denn: "Es ist alles ganz eitel, spricht der Prediger, ganz eitel" (Prediger 12,8). Sie sollten es nie vergessen. 

Fazit
Was Du auch tust, bedenke das Ende, um noch einmal das Buch der Weisheit zu zitieren. Ansonsten gilt: "Lebbe geht weiter", sagte der frühere Fußball-Trainer Dragoslav Stepanovic immer dann, wenn seine Mannschaft, die Frankfurter Eintracht, ein Spiel verloren hatte. 

Wer hilft?
Geschäftsideen.de ist ein Portal im Internet, das sich auf die Beschreibung und Vorstellung erfolgreicher Ideen für tragfähige Geschäftsmodelle spezialisiert hat. Gründer erhalten dort kreative Anregungen zur Entwicklung eigener Geschäftsmodelle und profitieren von detaillierten Informationen rund um die Gründungsphase. Und da Sie jetzt am Ende dieses Artikels angelangt sind, klicken Sie gleich einmal auf http://www.geschaeftsideen.de/ratgeber.php und machen unter http://www.geschaeftsideen.de/geschaeftsideen-test.php den Geschäftsideentest, der Ihnen Hinweise auf das für Sie geeignete Geschäftsmodell gibt. Was Sie sonst noch alles erwarten können, sagt Ihnen das Portal. In jedem Fall werden Sie dort einen guten und informierten Begleiter der ersten Jahre Ihrer erfolgreichen Unternehmerkarriere vorfinden.