Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


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Und jetzt kommt der 3. Streich

Im Gegensatz zum Sozialismus, der mittlerweile weitgehend zeitlich gesegnet wurde, herrscht im Westen der Kapitalismus, in Deutschland in der milderen Ausführung als soziale Marktwirtschaft. Damit sich aber überhaupt ein Markt bilden kann, müssen Unternehmen wissen, was der Markt verlangt. Spezielle Institute betreiben daher Marktstudien und suchen Menschen, die sie befragen können. 

Bevor ich hier näher auf verschiedene Marktforschungsinstitute eingehe und die Möglichkeiten, die sie Verdienstsuchenden bieten, sollte sich jeder, der dabei mitarbeiten möchte, darüber im Klaren sein, welche Ziele mit dieser Forschungsarbeit verfolgt werden. Daß das Endziel darin bestehen soll, weiteres Wachstum zu generieren, kann man voraussetzen. Verkneifen wir uns halt einfach, darüber zu spekulieren, wie sinnvoll Wachstum, das rein der Menge dient, heute noch ist. Trotzdem sollten Sie einige Fakten wissen, bevor Sie sich ins Verdienen stürzen.

Im Jahre 1776 veröffentlichte der bedeutende englische Nationalökonom Adam Smith (geboren am 5. Juni 1723 in Kirkaldy, Schottland, gestorben am 17. Juli 1790 in Edinburgh) sein bedeutendes Werk „Der Wohlstand der Nationen“ (Originaltitel: „An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations“), das noch heute als Grundlage aller Nationalökonomie angesehen wird. Smith vertrat darin die Ansicht, nicht das Gold, sondern die vom Volk geleistete Arbeit sei die Quelle des Wohlstands. Nur so könne sich das Wirtschaftsgeschehen am Markt wie durch eine „unsichtbare Hand“ geführt ins Gleichgewicht bringen.

Dazu zwei Zitate aus seinem Werk: „Solange der Einzelne nicht die Gesetze verletzt, läßt man ihm völlige Freiheit, damit er das eigene Interesse auf seine Weise verfolgen kann.“ und „Gibt man daher alle Systeme der Begünstigung und Beschränkung auf, so stellt sich ganz das einsichtige und einfache System der natürlichen Freiheit her.“ Beide Zitate auf S. 582. Was ist daraus geworden?

Wer den Film „Kaufen für die Müllhalde“ (zu Beginn 2011 auf arte) gesehen hat, dürfte darüber zumindest ins Grübeln geraten. Doch zu den Fakten.Im Gebäude der amerikanischen Feuerwehrstation Nr. 6 an der 4550 East Avenue in Livermore, Kalifornien, brennt seit 1901 ununterbrochen die am längsten funktionierende Glühlampe der Welt. Sie enthält einen Kohlefaden und hat eine Leistung von 4 Watt. Wie lange brennen Ihre Glühlampen oder Ihre Energiesparfunzeln?

Glühlampen, die in der Sowjetunion oder Ungarn hergestellt wurden oder noch heute in China hergestellt werden, können bis zu 5000 Stunden leuchten, bevor sie durchbrennen. Glühlampen, wie sie von Thomas Alva Edison hergestellt wurden (nach einer grundlegenden „Erfindung“ von Heinrich Goebel), brannten rund 2500 Stunden. Durch die zunehmenden Herstellungsmengen sanken die Preise rapide. Höchste Zeit also, etwas dagegen zu unternehmen.

Aus diesem Grund wurde unter der Leitung von General Electric, Osram und Associated Electrical Industries im Jahre 1924 das Glühlampenkartell Phoebus gegründet, das im Jahre 1932 aufflog und dem bis dahin alle bedeutenden Glühlampenhersteller angehörten. Aufgabe des Kartells war die Reduzierung der Glühlampenleistungen von 2500 auf 1000 Stunden und die Erhöhung der Verkaufspreise durch Ausschaltung „unnötiger“ Konkurrenz. Damit die Käufer der Lampen mitspielten, wurde ihnen weisgemacht, nur so könnte eine optimale Lichtleistung erzielt werden. Dazu erschienen Anzeigen in Zeitungen und Werbefilme in Kinos. Heutzutage brauchen die Hersteller kein Kartell mehr. Schließlich haben deren Lobbyisten den Politikern erfolgreich eingehämmert, zum Klimaschutz müßten herkömmliche Lampen verboten werden. Schauen Sie sich einmal die Verkaufspreise von Halogenlampen, LED-Leuchten oder Kompaktleuchtstofflampen an. Seitdem ist wieder alles klar auf der Andrea Doria.

Anderes Beispiel. Im Jahre 1940 begann in Amerika der Verkauf von Nylonstrümpfen, einer Erfindung der Firma DuPont. Diese Strümpfe waren ein riesiger Verkaufserfolg, der lediglich durch die Kriegsjahre unterbrochen wurde. Leider hatten die Strümpfe einen gravierenden Nachteil. Sie waren einfach nicht kaputt zu kriegen. Selbst Autos konnte man damit abschleppen. Die Aufgabe an die DuPont-Ingenieure lautete daher: Strümpfe erfinden, wo die Maschen wieder laufen wie geölt. Die ersten Strümpfe hatten noch eine Stärke von 40 bis 70 den, waren daher noch blickdicht. Sie mußten also sehr viel durchsichtiger werden – und den Käuferinnen dies als letzter Modeschrei verkauft werden. Heutige Polyamidstrümpfe haben nur noch 10 bis hinunter zu 5 den. Also: einmal kurz hängengeblieben und die Strümpfe sind im . . . Eimer.

Geht doch! Wie sagte schon Daniel Düsentrieb, der geniale Erfinder: „Dem Ingeniör ist nichts zu schwör.“ Das hat uns Entenhausenfans jedenfalls Erika Fuchs berichtet.Die Tatsache, daß Produkte immer dann ihren Geist aufgeben, wenn der Fabrikant meint, es wäre höchste Zeit, daß neue Produkte gekauft werden, nennt man „geplante Obsoleszens“, also geplante „Veraltung“. Dank Steve Jobs und seiner (Ver-)Apple-Produkte hat sich dieser Zeitraum inzwischen auf ein Minimum verkürzt.

Bliebe noch kurz nachzutragen: Falls Ihr Tintenstrahler nach 25.000 Ausdrucken den Betrieb einstellt, heißt das noch lange nicht, daß sein Lebenszyklus zuende ist. Es existiert im Internet ein Download eines russischen Hackers (?), durch den der Chip für das Laufzeitende wieder auf Null zurückgestellt werden kann. Und Ihr Drucker druckt wieder wie neu. Und falls Sie einen Kühlschrank besitzen, der seit 25 Jahren problemlos läuft und kühlt, dann war der wahrscheinlich eine „Montagsproduktion“ oder wurde in der DDR hergestellt.

Und nun an die Arbeit. Nachfolgend finden Sie Internetadressen der Marktforschungsanbieter, bei denen Sie sich nicht nur registrieren können, sondern bei denen Sie auch zu Umfragen eingeladen werden. Auf daß die Hersteller von Ihnen erfahren, was der Markt erwartet. Und damit Sie den Herstellern, die neue Produkte auf den Markt bringen wollen, bereits im voraus Ihre Wünsche mitteilen können. Andererseits: Foodwatch sagt Ihnen gerne, welchen Herrschaften Sie die Leviten lesen sollten.

Die hier folgenden Adressen haben wir soweit überprüft, daß wir sagen können, sie bekommen wirklich Umfragen – bei manchen, bei denen wir uns angemeldet haben, sind wir den Verdacht nicht losgeworden, sie wollten lediglich rumblödeln. Dafür sollten Sie sich – und sind wir uns – zu schade sein.

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Und nun halten Sie mit Ihrer Meinung nicht länger hinter dem Berg. Allerdings sollten Sie sich nicht blindlinks bei "Meinungsforschungsinstituten" anmelden, die hier nicht aufgeführt sind. Wenn man Ihnen verspricht, Sie könnten bei Auslosungen große Beträge erhalten, verzichten Sie. Sie erfahren ohnehin niemals, ob jemals irgendjemand etwas gewonnen hat und der nichts gewinnen wird, sind mit Sicherheit Sie. Darüber hinaus sind auch einige "Institute", die Sie gerne "befragen" möchten, der Meinung, es wäre unverschämt von den Mitglieder auch noch eine Auszahlung erhalten zu wollen - sowas läuft doch ins Geld. Und das will man schließlich selber behalten. Oder wie man auch sagen kann: Wenn es einen Platz gibt, an dem man nach Herzenslust betrügen kann: Im Internet sind Sie richtig.