Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


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Wenn Sie im Leben nicht recht vorankommen:
Das kann an Ihrem Namen liegen

In einer Studie der TU Chemnitz haben Wissenschaftler die Namen der Deutschen näher unter die Lupe genommen. Dabei ging es um Alter, Attraktivität oder Intelligenz, die mit dem Namen von Frauen und Männern verbunden sind. Zutreffen tut dies sowohl auf Vornamen als auch den Nachnamen. Während der Mensch für letzteren in der Regel wenig kann, sollten sich die Eltern jedoch genau überlegen, mit welchem Vornamen sie ihre Ableger ins feindliche Leben entlassen.

Schauen wir uns nur einmal ein paar Namen an, die besonders aussagekräftig sind. Da wäre zum Beispiel der ehemalige Chef der Deutschen Bank Josef Meinrad Ackermann. Lesen Sie die letzten Zahlen über das Kreditinstitut und die Kurve, die sie bei den faulen US-Verbriefungen gerade noch rechtzeitig bekam, dann bemerken Sie, da hatte jemand kräftig die Ärmel hochgekrempelt und geackert. Der machte zwar in der Hitze des Gefechts ab und zu einmal einen gravierenden Fehler, aber heißt es nicht so treffend, die dümmsten Bauern hätten die dicksten Kartoffeln? Auch der ehemalige Präsident des deutschen Bauernverbandes hatte wohl den treffendsten Namen überhaupt: Sonnleitner. Da scheint doch die strahlende Sonne über allen Wiesen und Äckern, und der Bauer erreicht seine Ländereien über sonnenbestrahlte Wege (Leiten). Und wie heißt der (noch) beliebteste Ententrainer des deutschen Fernsehens?: Gottschalk. Nomen est Omen. Und wie!

Für einen Politiker kann allerdings nur ein griffiger Name infrage kommen. Auch der letzte Depp muß ihn sich merkeln können. Die Kanzler der Bundesrepublik Deutschland hießen u.a. Ludwig Erhard, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Gerhard Schröder und aktuell Angela Merkel. Aus der Reihe fiel Kurt-Georg Kiesinger, doch der wurde nicht gewählt sondern ausgekartelt und sowieso vom Volk nicht wiedergewählt. Und einen so starken Charakter wie Konrad Adenauer, den kann auch ein langer Name nicht bremsen. Wen hatte er auch gegen sich? Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer, also weniger griffige Namen. Klar ist somit auch, weshalb die Ostdeutschen nach der Annektion durch Westdeutschland Helmut Kohl einem Oskar Lafontaine vorzogen. Kohl bläht zwar, ist aber nahrhaft und steht für blühende Landschaften. Was man von einem frankophilen Saarländer nicht sagen konnte. Blühende Lustgärten vielleicht. Aber die waren damals nicht gefragt. Doch jetzt lieben die Deutschen ihre Mutti der Nation, Angela, den hehren Engel. Und die hat als Pfarrerstochter nun wirklich den richtigen Vornamen.

Künstler bekommen daher von ihren Managern meist andere Namen aufs Auge gedrückt, weil sie mit ihren Geburtsnamen nicht weit kämen. Eine Margaret Hyra hätte noch so schön im Lokal einen Orgasmus vorstöhnen können, zum Star wäre sie damit nicht geworden. Was auch einer Demetria Guynes trotz Hochzeit mit einem Walter Willison nicht gelungen wäre. Was auch immer Barbara Rose Kopetski hätte raushängen lassen, wäre nicht  weiter erwähnenswert geworden. Wer wäre bei dem Namen Doreen Grochowski schon darauf gekommen, daß es die Potsdamerin mit den Blumen hat, weil sie selber so ein Blümchen ist? Allen Stewart Konigsberg mag man den traurigen Neurotiker noch abnehmen und ein Aaron Treppengeländer muß wohl als Käptn Blaubär enden. Ein Gerd Höllerich als Schmusesänger?, und ob ein Alexander Ludwig Hirtreiter die passende Stimmungskanone zur mexikanischen Fiesta geworden wäre, kann auch bezweifelt werden. Das waren, in der Reihenfolge ihres Auftritts, wie es so schön im Abspann heißt: Meg Ryan, Demi Moore, Bruce Willis, Pamela Anderson, Enie van de Meiklokjes, Woody Allen, Wolfgang Völz, Roy Black und Rex Gildo.

Nehmen wir die Vornamen. Die kernigen deutschen Vornamen sind bekanntlich ein wenig aus der Mode gekommen, wie das ganze Deutschtum, also von gestern. Also den Siegfried, den Winfried, den Hermann, den Erwin, die Elsa oder die Sieglinde etc. hat es zurzeit vom Winde verweht. Und der Adolf, das arme Schwein, bleibt am besten im Bett oder dreht seinen Namensgebern den Kragen um. Vorsicht bei allen Namen, die der Zeitgeist schafft (wie Kevin und Chantal) oder diejenigen Namen, die in amerikanischen Filmen oder Serien vorkommen. Diese lassen leicht auf die Vorlieben der Eltern schließen, zum Beispiel wenn diese Couch-Potatoes sind, zu HartzIV verdammt wurden und ihren Bierkasten beim TV leeren. Dabei erkennt man leider schnell, die Eltern sahen RTL. Das Kind ist auch ein kleines Licht, entstammt es doch der Unterschicht.

Was Du nicht willst, das man Dir tu, das mut' auch Deinem Kind nicht zu. Deshalb im Zweifelsfall immer schön bei zeitlosen Vornamen bleiben, als da wären Anna, Lena, Alexander, Maximilian, Maria, Georg, Katharina. Alles leicht zu finden unter http://www.beliebte-vornamen.de. Wenn Sie nun wissen wollen, wie oft es Ihren Nachnamen in Deutschland gibt (meinen gibt es hochgerechnet höchstens 200mal, was ohnehin klar ist, da ich ein seltenes Exemplar bin) und wo dieser Name besonders oft vorkommt, wählen Sie sich ein unter http://christoph.stoepel.net/geogen/v3/.

Ärgern Sie sich jedoch nicht, wenn Sie Ihren Namen nicht ausstehen können, unter bestimmten Voraussetzungen können Sie ihn ändern. Niemand muß sein Leben lang als Ficker oder gar als Klohocker gehänselt werden. Ansonsten gilt auch hier: Glücklich ist, wer vergißt, was doch nicht zu ändern ist.