Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


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Wie man der Regierung zeigen kann, wo es langgeht

Was Angela Merkels vielgepriesenem Aufschwung nicht gelungen ist, hat der Abschwung sehr schnell geschafft: Er ist bei den Bürgern in diesem Lande angekommen. Gibt es aber eine Lösung, die Regierenden zu bewegen, anstatt Politik in aller Welt zu betreiben, ihren Fokus aus das eigene Land zu richten? Ja, die gibt es!. Sie ist nicht nur überraschend einfach, ihre Auswirkungen sind sogar einfach überraschend.

Wer hat eigentlich den Spruch "Wer ko, der ko" zuerst von sich gegeben? Das war Adele Spitzeder, die Münchner Ahnfrau aller Glücksritter und Abzocker. Fragen Sie einmal Google, was sie alles fertigbrachte und machte. Wie sang einst Hazy Osterwald? "Der Aufzug nach oben ist besetzt, Sie müssen laufen." Nur dumm, daß die Treppen nach oben für jedermann inzwischen wegen Einsturzgefahr gesperrt sind. Denn:

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist keineswegs "zurückgegangen", sondern wurde ersetzt durch einen Niedrig"lohn"sektor, wie er in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bislang unbekannt war. Prekäre finanzielle Situationen durch Teilzeitarbeit und Zeitverträge, Abrufbarkeit der Arbeitenden nach Lust und Laune der Firmen, eine ständige Verfügbarkeit von Überlebenswilligen. Ein ständig wachsender Kreis von 400-Euro-Jobberinnen und Ein-Euro-Jobber. Doch hinter jedem dieser Sklavenarbeiter steht mindestens einer, der sich die Hände reibt und sich über den Reibach freut, der ihm so zuwächst. So wird die Schrödersche Agenda 2010 zum Umwort des 3. Jahrtausends und Deutschland zur weltweiten Lachnummer.

Aber es geht noch besser. Bald werden Langzeitarbeitslose demenzkranke Menschen betreuen dürfen (die Kranken fragt ja keiner, weil sie sowieso nicht wissen, was da auf sie zukommen soll). Nach der neuesten Studie der OECD liegt Deutschland unangefochten am Ende der weltweiten Bildungssysteme. Es fehlen nicht nur Naturwissenschaftler und Techniker für Zukunftstechnologien sondern selbst Mediziner und Lehrer. Da liegt es doch nahe, für so einfache Operationen wie Blinddarm in Zukunft Langzeitarbeitslose anzulernen. Das freut dann den Arbeitsminister Olaf Scholz, kommen ihm doch auf die Weise nicht nur seine Haare sondern auch die Klientel abhanden.

Was also tun? Schon üben sich die Bürger wieder in Kaufzurückhaltung, und in dieser Webseite finden Sie auch sehr gute und vor allem brauchbare Anleitungen zum Sparen. Aber ein sanftes Abgleiten in Rezession und Deflation wird nicht mehr helfen. Wir brauchen eine Schocktherapie, um das Ruder endlich herumreißen zu können. Hier ist sie.

Stellen Sie alle derzeit nicht wirklich dringenden Käufe ein, vom Essen natürlich abgesehen, aber dafür gibt es ja all die schönen Discounter. Keine Angst, ein Zeitraum von einem Vierteljahr, maximal einem halben Jahr, ist vollig ausreichend. Ihnen läuft nichts davon. Die Berge für den Urlaub stehen dann immer noch an der gleichen Stelle und Nord- und Ostsee sind auch noch da, wo sie immer waren. Zum Ausgleich können dann ja die Begüterten ihren Abenteuerurlaub bei Ryanair im Billigflieger abwickeln.

Und glauben Sie, die Industrie wird dann nicht nur vor sich hingrummeln sondern aufschreien. Und den Chefideologen der deutschen Wirtschaft, Hans-Werner Sinn vom Ifo-Institut in München, den sollten Sie dann mal hören! Das sei auch gleich allen Gutmenschen und Zustandsverbesserern ins Stammbuch geschrieben: Von besseren Ideen allein ändert sich gar nichts. Es ändert sich nur dann etwas, wenn den Adressaten für die Änderung der Arsch auf Grundeis geht.

Dieses war der erste Streich und der zweite folgt sogleich. Am 28. September 2008 begann in Bayern eine Folge von Landtagswahlen und Kommunalwahlen, gekrönt im Herbst 2009 von der Bundestagswahl. Und diese Bayernwahl, die hatte es in sich. Nur langsam löst sich die Schockstarre, die der alleinregierenden CSU in die Glieder gefahren ist. Das Ergebnis: Alles wird anders, aber auch besser? Wir sehen daran, nur das Meckern der Bürger in Leserbriefen bringt nichts, weil Politiker zunehmend eine Resistenz gegen Bürgeranliegen entwickeln, da sie ohnehin nicht mehr an der Basis sondern in höheren Sphären zuhause sind. Das Gleiche gilt für Wahlenthaltung, denn für Parteien sind nur die erreichten Prozentzahlen wichtig – und die müssen sich ändern und zwar gravierend.

Was nicht heißt, daß das von Dauer sein muß. Natürlich wählen Sie keine Partei von rechts außen. Aber eine bestimmte Partei, die von den anderen noch immer gemieden wird, wie der Teufel das Weihwasser meidet oder freie Wählergruppierungen. Weil auch die angeblich nur populistische Thesen verbreiten. Nun denn: Da die Fachleute anscheinend nur in den etablieren Parteien vertreten sind, müssen wir diese Damen und Herren ein wenig aus ihrem Dämmerzustand aufscheuchen.

Die Väter des Grundgesetzes haben es den Bürgern sogar ausdrücklich erlaubt. Artikel 20, Abs 2 GG: "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus." Und Absatz 4: "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist." Zumal dies ein äußerst friedlicher Widerstand ist, wie ihn sich alle Politiker doch immer wünschen.

Kommen wir zum Resultat: Wenn dann zusätzlich die dicken Parteispenden der Industrie (wegen Nachfrageeinbruch) fehlen und die Einnahmen aus Verbrauchssteuern drastisch sinken, ist endlich das Richtige angekommen: nämlich die Sorgen, Nöte und Auffassungen der Bürger bei Merkel, Steinbrück, Müntefering, Westerwelle und Co. Und weil die alle ihren Job behalten wollen . . .