Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


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Neue Berufe für Neue Zeiten

Kürzlich las ich in der Tageszeitung einen Leserbrief, der sich mit dem Artikel "Ältere werden als Arbeitnehmer diskriminiert" befaßte. Der Leser schrieb darin u.a.: "Die Aussortierung älterer Ingenieure begann bei ... in ... bereits 2001. Ich entschied mich 2005 für ein geregeltes Ende mit Schrecken und unterschrieb mit 52 einen Auflösungsvertrag. Seit 2008 lebe ich nun von der Abfindung und Erspartem - bis zum vorgezogenen Rentenbeginn Ende 2017. Schon früh warnte man mich durch die Blume beim Arbeitsamt, ich wäre (mit damals 55) zu alt, um einen neuen Job als Ingenieur zu finden, ich sollte mich besser umorientieren. In der Tat fand ich bis heute nichts."

Nach der mehrheitlichen Ablehnung der Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2022 durch die Bevölkerung der betroffenen Orte, äußerte die Skirennläuferin Maria Höfl-Riech: "Unsere Gesellschaft ist satt, wir wissen gar nicht, wie gut es uns geht. Schade, daß die Leute so engstirnig sind." Das wird sie aber freuen, die Millionen Abgeschobenen und Billiglöhner hierzulande, die täglich um den Rest ihrer Existenz kämpfen müssen. Schon so saturiert, daß sie unseren Sportlern noch nicht einmal mehr die Vermehrung ihrer Millionen gönnen.

Sind das die Werte, die wir unseren Kindern vermitteln wollen? Dabei verfügt jedes Volk über einen riesigen Schatz an Erfahrungen, Werten und Weisheiten. Sie sind in den Märchen gespeichert, die wir den Kindern nur weitergeben müssen, stattdessen lassen wir sie vor TV und Spielekonsolen ihre Gehirne mit Müll füllen. Beispiele gefällig?

Was Gier und Hochmut, wie sie die Masters of the Universe schon wieder praktizieren, anrichten können, erzählt in treffenden Worten die Geschichte "Von dem Fischer und seiner Frau". Wie auch ein Kleiner mit Witz, Geschick und Cleverness ganz nach oben kommt, beschreibt das Märchen vom "tapferen Schneiderlein". Und was entlarvt das Wirken der Blender, der Werbe- und Marketingexperten treffender als Hans Christian Andersens "Des Kaiser neue Kleider"?

Und wenn SIE nicht schon geistig gestorben sind, sondern noch ein Funken Hoffnung und Mut in Ihnen ist, könnte dies die Lösung Ihres beruflichen Problems sein. Strahlende Kinderaugen werden es Ihnen danken. Der nachfolgende Text stammt von Karlheinz Schudt, einem erfolgreichen Ausbilder. 

Die Märchen-ErzählerIn-Ausbildung

Im Zeitalter der Medien, wie Radio, Fernsehen, Kino, Computer, Internet, stellt sich doch immer mehr die Frage, ob die Form des freien Erzählens von Märchen und Geschichten noch angebracht ist. Ist es nicht einfacher, sich zum Beispiel vor den  Fernseher zu setzen und sich Bilder und Gefühle servieren zu lassen, bei denen man selbst die eigene Vorstellung und individuelle Empfindung für die Filmdauer in den Hintergrund stellt?

Sicherlich wäre es nicht sinnvoll, diese technische Entwicklung zu verleugnen oder zu bekämpfen, gehört sie offenbar zu einem menschlichen Entfaltungs-Prozess dazu, der durchaus seine positiven Seiten birgt. Dies zeigt das starke Interesse an der "Bild- und Stimmungs-Sehnsucht" der Menschen, die im Grunde ein tiefes Bedürfnis nach inneren Bildern und Empfindungen sichtbar macht.
 

Wer aber einmal bei einer Märchen-Veranstaltung frei erzählte Märchen von unterschiedlichen MärchenerzählerInnen erlebt hat und dabei sich selbst und auch das Publikum beobachtet hat, der kann sehr schnell feststellen, dass die aktive Art des Märchenhörens ganz anders auf die menschliche Seele wirkt, als "Bilder und Stimmungen aus der (Steck-)Dose".

Das innerlich aktive Hören und ruhige, individuelle und lebendige freie Erzählen von Märchen bewirkt, dass sich das Gemüt des anwesenden Publikums auf eine sanfte und innerlich erfüllende Weise beruhigt. Die Kreativität wird angeregt und neue Ideen können "empfangen" werden, da sich die ZuhörerInnen ihre eigenen inneren Bilder und Stimmungen machen, ohne dabei durch dramatische und oftmals sehr überzogene und einseitige Darstellungen wie von Fernsehbildern abgelenkt zu werden.

Jeder Mensch kann frei erzählen!

Das freie Erzählen ist eine Ur-Tätigkeit des Menschen. Dies wird schon sichtbar bei einem kleinen Baby, das durch seine eigene Lautsprache den Eltern mitteilt, was es wünscht oder was es erlebt. Ob nun die Eltern es immer richtig deuten, ist eine andere Sache, aber jeder Mensch fängt von Kindesbeinen an, frei zu erzählen. Auch Sie erzählen anderen Menschen Ihre Erlebnisse, Ihre Wünsche und Befindlichkeiten, ohne dabei aus einem Buch oder einer Vorlage abzulesen. Das ist die natürlichste Sache der Welt.

"Ach", hört man da von den Erwachsenen, "Sie lesen Märchen vor?" "Keinesfalls", ist da die Antwort unserer MärchenerzählerInnen, "wir erzählen frei!" Und gerade das freie Erzählen mit direktem Blickkontakt zum Publikum macht ja den besonderen Zauber aus. Wen wundert‘s, denn schon der Volksmund sagte: "Die Augen sind das Tor zur Seele!"

Die ErzählerInnen-Ausbildung (seit 1986) des Troubadour Märchenzentrums e.V. hat für viele wichtigen Lebens-Bereiche der Neuzeit entscheidende Weichen gestellt mit den 7 Urbildern des Märchens und des Lebens, die sich in jedem Lebensprozess offenbaren und mit deren Hilfe man das eigene seelisch-geistige Leben erkunden und besser verstehen lernt, sondern auch noch intuitive Lösungen für festgefahren Probleme im Alltag finden kann.

So hat hier der INNERE WEG dieselbe Wichtigkeit, wie der künstlerisch-darstellende (UNTERHALTUNG und ENTSPANNUNG). Ohne den INNEREN WEG wäre diese Ausbildung nicht möglich, da es sich beim Märchenerzählen nicht um ein "Schauspiel" oder einen literarischen Prozess handelt, sondern um innere Prozesse, die nur authentisch wirken können, wenn sie auch innerlich erlebt werden.

Der Märchenerzähler benützt also nicht das Märchen, um seine persönliche (Schauspiel-)Kunst oder seine literarische "Wortgewalt" darzustellen, sondern um das Märchen durch sich sprechen zu lassen. Das geht aber nur, wenn diese Weisheiten mit dem eigenen Lebensweg übereinstimmen und er fortwährend offen für Verwandlung und Neues ist. 

Diese Information entstand in Verbindung mit www.maerchen-erzaehler.de, wo weitere Informationen zu finden sind.