Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


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Der steuerfreie Zuverdienst für jedermann
ALG II und Hartz IV ohne Anrechnung

Das vorweg: Lassen Sie sich nicht erzählen, wir hätten eine Finanz- oder Wirtschaftskrise. Das ist alles andere, nur keine Wirtschaftskrise, die über die Menschheit ohne ihr Zutun oder ihre Schuld als Schicksal hereingebrochen wäre. Das ist lediglich - wie in allen Jahrhunderten zuvor - der Zusammenbruch eines Systems, das sich gründete auf Gier und Größenwahn, vergleichbar der holländischen Tulpenzwiebel-Blase von 1637 oder der  Mississippi-Kompagnie des John Law im Frankreich des Jahres 1719.

Oder um ein altes Sprichwort zu variieren: Gestern noch auf hohen Zinnen, heute in der Scheiße drinnen. Deshalb dürfen jetzt auch einige hochqualifizierte Experten, deren hohes Ansehen sich kaum noch steigern ließ, eine heilsame Erfahrung machen. Sie wissen nunmehr, wie es ist, wenn ein Mensch als Sozialschmarotzer betitelt und heruntergemacht wird. Nur mit dem Unterschied, daß diese Herrschaften die eigentlichen Schmarotzer waren, auch wenn sie dies noch immer nicht einsehen wollen und sich total ungerecht behandelt fühlen. Da lobe ich mir den Herrn Josef Ackermann von der Deutschen Bank, der es wenigstens begriffen hat: Die Suppe, die man sich eingebrockt hat, muß man auch selber auslöffeln.

Beschäftigen wir uns daher zuerst einmal mit der Funktion und dem Wesen des Geldes, damit Sie verstehen, was geschehen ist. Geld (zum Beispiel in Form eines Geldscheines) ist nichts anderes als eine Quittung für eine erbrachte Leistung. Sie können diese Quittung für eine gleichwertige Leistung oder Ware an einen anderen weitergeben. Damit ist diese dann beglichen.

Da die Zauberlehrlinge der Finanzwelt, die sich selber "Masters of the Universe" nannten (weil sie nur eine Sorge kannten, daß der Himmel hoch genug ist, damit sie nicht mit den Köpfen dagegen stießen) letztlich ja keine Leistung im eigentlichen Sinn erbrachten "erarbeiteten" sie auch kein "richtiges" Geld sondern nur ein Fantasiegeld, sog. Virtuelles Geld. Als die Party vorbei war, löste sich das Fantasieprodukt folglich in Luft auf.

Der große Irrtum, bzw. die gestreute Fehlinformation zu eigenen Gunsten der Herren der Hedge-Fonds oder der Investoren der Private Equity, wie der Lautsprecher Guy Wyser-Pratte, liegt darin, daß es sich beim Shareholder-Value (dem Wert, sprich Preis, eines Anteilscheins, oder Aktie, an einer Firma) nicht um den Wert einer Firma handelt sondern lediglich um den Preis, den gelinkte Aktionäre für diesen Wisch bereit waren zu zahlen. Daher ändern sich zwar die Zahlen auf dem Konto des Anlegers, je nachdem wie die Aktie steigt oder fällt, nicht aber dessen dummes Gesicht, was er am Morgen im Spiegel erblickt. So gesehen hat eine "Wirtschaftskrise" ihr Gutes. Wer hart auf dem Boden der Tatsachen landet erkennt - zumindest manchmal -, daß der größte Teil seines Reichtums nicht mehr als Blendwerk war. Wer dann wie ein Herr Merckle die Lüge seines Lebens begreift, zieht dann meist die falschen Konsequenzen daraus.

Wie sprach schon Salomo: "Reiche und Arm begegnen einander; der Herr hat sie alle gemacht. Der Kluge sieht das Unglück kommen und verbirgt sich; die Unverständigen laufen weiter und leiden Schaden." Denn: "Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel. Was hat der Mensch für Gewinn von all seiner Mühe, die er hat unter der Sonne. Ein Geschlecht vergeht; die Erde aber bleibt bestehen." Mit anderen Worten, was geschehen ist, ist nichts anderes als das, was schon immer geschehen ist. Immer wenn die Narren glauben, sie hätten die Weisheit gepachtet, ist die Ernüchterung nicht mehr weit.

Zurück zum Geld. Die Quittung für richtiges Geld muß jedoch kein Geldschein sein, sie kann auch aus einer internen Gutschrift bestehen. Das heißt, Geld ist nicht allein das, was vom Staat als Geldschein ausgegeben wird oder das man als Buchgeld bezeichnet (das unbare Geld auf dem Konto, das unbar weiterfließt) sondern auch, was eine Gruppe von Menschen, die untereinander handeln, als Geld bezeichnet. Nach diesem System sind alle Tauschringe oder auch das Regiogeld aufgebaut.

Interessieren soll uns hier nur der Tauschring. Der Name sagt schon, daß hier statt einem gegenseitigen Tausch ein Ringtausch stattfindet. Beispiel: Sie bieten eine Leistung an, die eine Stunde dauert. Diese Leistung wird als Gutschrift in Punkten in einem Verzeichnis festgehalten. Nun benötigen Sie eine andere Leistung oder Ware, die jemand anderes anbietet. Diese wird nun gegen Ihre Punkte verrechnet. Sie haben nun etwas gegeben und erhalten, wofür kein Tauschmittel benötigt wurde, das Ihnen eine staatliche Verwaltung zur Verfügung stellte. Daher brauchen Sie auch keine Nutzungsgebühr (d.h. Steuern) für dieses Zurverfügungstellen zu berappen.

Nehmen wir daher einmal eine/einen Bezieher einer "mildtätigen" staatlichen Leistung, genannt "soziales Netz" oder auch Hartz IV, so wird dieser/m jede geldwerte Leistung zu ihren/seinen Staatsalmosen angerechnet. Da jedoch kein "Geld" geflossen ist, kann auch keines angerechnet werden. Es fällt somit selbst nicht unter den Staatshohn mit Namen Ein-Euro-Job, der auf jeden Fall gut zu einer Ausnutzung menschlicher Schaffenskraft taugt, mit Sicherheit aber nicht zum Einstieg in ein festes Arbeitsverhältnis. Eingetauschte Leistung macht aber gezahlte Unterstützung für andere Ausgaben frei. Somit kann auch ein Abstieg ins soziale Abseits verhindert werden, denn es kann Geld für Kinos, Theater, Zeitungen oder Zeitschriften erhalten bleiben und auch Kinder in der Schule müssen sich nicht als soziale Außenseiter betrachten lassen.

Damit Sie sich mit der Idee einmal gründlich auseinandersetzen können, wählen Sie sich in die Webseite von www.lets-muenchen.de ein. Dort finden Sie beispielhaft alles über den Ablauf in einem Tauschring und weiter können Sie sehen, wo schon überall in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein solcher besteht. Wahrscheinlich auch in Ihrer Nähe - vielleicht sogar in Ihrer Stadt. Nachsehenswert ist auch die Übersicht auf www.umsonstladen.de. Einen solchen Laden finden Sie auch im schönen Benediktbeuren mitten im Land des "Blauen Reiters" (dre ehemaligen Künstlervereinigung von Franz Marc, Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und Heinrich Campendonk). Klicken Sie sich mal rein www.die-schenke.de.vu.

Wer meine Webseite gründlich beachtet hat weiß, daß ich seit Jahren bereits auf das Internetangebot von "Alles und Umsonst" hinweise. Sollten Sie jedoch jetzt meinen: Na ja, schön und gut, auch bloß brotlose Künste von Schwarmgeistern, dann möchte ich Ihnen hier noch eine Frau vorstellen, die dieses seit Jahren betreibt - ohne dabei unter die Räder geraten zu sein oder am Schürzenzipfel des Sozialamtes zu hängen. Auch wenn man es kaum glauben kann, es gibt hierzulande in der Tat Menschen, die realistisch denken und trotzdem nicht dem Materialismus verfallen sind.

Seit Jahren lebt sie nun schon ohne Geld, hütet Häuser oder wohnt bei anderen Menschen ein paar Monate mit. Dafür bietet Heidemarie Schwermer ihre Mithilfe an bei praktischen Arbeiten oder auch psychologische Fachberatung. Bevor sie sich für ein Leben ohne Geld entschied, war sie Grundschullehrerin und später erfolgreiche Psychologin mit eigener Praxis. Für die nunmehr 66jährige ist das Leben ohne Geld ein Weg zu sich selbst geworden. Ein Weg nach innen, ein Weg vom Ich zum Wir und schließlich ein spiritueller Weg. Und trotzdem wurde sie keine neue Franziska von Assisi.

Sie hat darüber ein Buch geschrieben "Das Sterntaler-Experiment - Mein Leben ohne Geld", erschienen bei Goldmann. Ihr zweiter Buch "In Fülle SEIN - ohne Geld" zeigt eine Fülle von Aufgaben, die in diese Richtung weisen. Sie können das Buch kostenlos von Ihrer Webseite www.heidemarieschwermer.com herunterladen und sich so damit auseinandersetzen.

Dies ist allerdings keine Anleitung für Schnorrer. Das Dasein ohne Geld unterscheidet sich vom Leben eines Schnorrers genauso wie das Leben eines Bettel-Mönchs vom Leben eines Bettel-Menschs.