Geld allein macht nicht unglücklich (Peter Falk)

Der clevere Lebenskünstler


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Schmerzen lindern und heilen 

Jeder von uns leidet von Zeit zu Zeit einmal unter Schmerzen, seien es Kopfschmerzen, Zahnweh, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Bauchschmerzen oder ähnliches. Gut, wenn man dann schnell eine oder mehrere Schmerztabletten zur Hand hat. Allerdings empfiehlt es sich nicht, diese Tabletten in höherer Dosierung oder über längere Zeit zu nehmen. Denn für Schulmedizin und Pharmazeutik gilt: Was wirkt, hat auch Nebenwirkungen.

Es gibt drei verschiedene Schmerztypen. Der nozireptive Schmerz entsteht durch Reizungen der freien Nervenendigungen im Gewebe, im Gelenk oder im Knochen, verursacht durch Verletzungen oder Entzündungen. Der neuropathische Schmerz wird durch Schädigung oder Fehlfunktion der Nervenfasern verursacht, zum Beispiel wenn diese Fasern verletzt oder bei einer Operation durchtrennt oder gequetscht werden. Der zentrale Schmerz beruht auf einer Schädigung von Nervenzellen im zentralen Nervensystem und entsteht dort entweder im Gehirn oder im Rückenmark.

Die beliebteste Tablette bei Kopfschmerzen oder ähnlichen ist noch immer Aspirin oder als Generikum ASS. Aber der Wirkstoff Acetylsalylsäure kann Magenblutungen auslösen. Paracetamol wird für Leberschäden verantwortlich gemacht, Ibuprofen für Magen-Darm-Beschwerden. Diclofenac, auf das viele schwören und das besonders gern bei Schmerzen vom Hausarzt verordnet wird, kann allergische Reaktionen auslösen, die bis zum Schock führen können. Wir wollen Ihnen hier keinen Schrecken einjagen, aber vielleicht versuchen Sie es doch einmal mit natürlichen Mitteln.

Gerade für chronische Schmerzpatienten ist eine Aromatherapie eine Chance, wenn sie auch nur selten chemische Medikamente komplett ersetzen kann. Doch mit ihrer Hilfe lassen sich viele Schmerztabletten einsparen, womit auch die Nebenwirkungen verringert werden. Natürlich hält sich bei vielen Schulmedizinern die Begeisterung über Aromatherapien in Grenzen, vor allem, weil sich Patienten damit gut selber behandeln können. Auch steht dem die deutsche Chemieverliebtheit entgegen sowie der schwache Stand der Naturheilkunde und die anerkannt dürftige und recht eindimensionale Ausbildung der Ärzte in der Schmerztherapie. Und leider: Die Natur heilt zwar, aber sie gibt kein Geld für medizinische Studien aus. Und hierzulande gilt nur das, was Experten herausgefunden haben wollen und behaupten. Also: Ohne Experte kein Fakt. Kein Grund für Sie, es nicht zuerst einmal mit der Natur zu versuchen, bevor Sie zur Chemie greifen. Hier einige Anregungen dazu, die (zum Teil) die Zeitschrift "Guter Rat" empfohlen hat.

Bei Spannungs-Kopfschmerz empfiehlt sich ein wiederholtes Einreiben von Stirn und Schläfen mit 100prozentigem Pfefferminzöl, das sich als ebenbürtig zu Paracetamol und ASS erwiesen hat.

Stress-Kopfschmerz läßt sich gut mit Öl aus Kamille behandeln. Gewonnen wird das Öl aus den Blüten der Pflanze. Kamille wirkt schmerzlindernd und beruhigt das Nervensystem. Füllen Sie dazu eine Schüssel mit heißem Wasser, fügen zwei Tropfen Rosmarin- und ein bis zwei Tropfen Kamillenöl dazu. Inhalieren Sie dies 5 bis 10 Minuten. 

Auch bei Migräne können Sie es einmal mit der Natur versuchen, indem Sie mit Majoranöl inhalieren. Zu einer fünf bis 10minütigen Inhalation fügen Sie drei bis vier Tropfen Majoranöl in eine Schüssel mit heißem Wasser. Majoran hat eine Vielzahl von Effekten: beruhigend, krampflösend, wärmend und gefäßerweiternd. Allerdings sollten Sie bei heftigen, in Abständen erfolgenden, Migräne-Anfällen eine spezialisierte Schmerzklinik aufsuchen.

Kopfschmerzen, die von der Hals-Wirbelsäule ausgelöst werden, können durch Heublumen gelindert werden - Pfarrer Kneipp läßt grüßen. Heublumen, verpackt in Säckchen, sind das Schmerzmittel der Wahl in der Naturmedizin überhaupt. Die ätherischen Öl der Heublumen wirken durchblutungsfördernd und krampflindernd. Die Haupteinsatzgebiete sind Arthrose, Rheuma, Muskelverspannung einschließlich des zervikogenen (vom Nacken ausgehenden) Kopfschmerzes. Man heizt dazu ein Säckchen 30 Minuten über Wasserdampf auf und läßt es dann leicht abkühlen. Danach wird es 20 Minuten auf die betroffene Körperstelle gelegt, die am besten mit Tüchetn abgedeckt wird.

Bei Bauchschmerzen hilft Lavendel, dessen Öl für gezielte Entspannung sorgt, besonders bei Stress, der nun mal gerne auf Bauch oder Magen schlägt. Das Mittel der Wahl ist hier Solum-Öl von WALA (eine Mischung aus Lavendel, Moorextrakt, Ackerschachtelhalm, Roßkastaniensamen und Olivenöl). Davon wird etwas Öl in der Hand erwärmt und dann damit die schmerzende Stelle zwei- bis dreimal täglich eingerieben. 

Bei Rückenschmerzen hilft ein Ingwerwickel: Zwei Eßlöffel Ingwerpulver in 500 ml heißem Wasser kurz ziehen lassen, ein Küchenhandtuch eintauchen und auswringen. Dann das Tuch straff auf die Lendenwirbelsäule legen, ein Frottee- und ein Außenwickeltuch darüber. Hüllen Sie den Körper dann in eine Decke ein. Nach 40 Minuten den Wickel wieder abnehmen und ein neutrales Öl auftragen. Jetzt den Außenwickel wieder anlegen und 30 Minuten lang eine Nachruhe halten.

Bei Muskelschmerzen haben sich Aromamassagen mit Wintergrün bewährt, wenn die Schmerzen durch Rheuma, Polyarthritis, Gicht, Fibromyalgie oder Muskelkater hervorgerufen werden. Dazu nimmt man fünf bis zehn Tropfen Wintergrün auf 50 ml Johanniskrautöl, erwärmt das Öl mit der Hand und reibt die Haut mit der flachen Hand ein. Bei akut auftretenden Schmerzen macht man dies bei Bedarf, sind die Schmerzen bereits chronisch geworden bis zu dreimal täglich. Die schmerzlindernde Wirkung von Wintergrün bewirkt Methylsalicylat in seinem Öl. Es wird in der Haut in Salicylsäure umgewandelt, jenem Wirkstoff der mit dem wirksamen Bestandteil von Acetylsalicylsäure identisch ist.

Zahnschmerzen kommen meist besonders gern, wenn der Hauszahnarzt nicht greifbar ist, nachts oder am Wochenende. Der Zahnarzt wird in einem solchen Fall stets Ibuprofen empfehlen. Was aber, wenn nichts davon im Hause ist? Dann finden sich in jeder guten Küche bestimmt Gewürznelken. Dazu die Knospe zerkauen und die Partikel an den wunden Zahn bugsieren, damit das in der Nelke enthaltene Eugenol den Schmerz stoppen kann. Allerdings sollte die Nelke nicht bereits im Greisenalten sein sondern noch frisch, denn nur dann enthält sie bis zu 15 Prozent ätherische Öle, von denen 3/4 Eugenol sind.

Bei allgemeinen Schmerzen schwören viele Menschen auf eine Magnetfeldtherape. Zwar sind Magneten mit Sicherheit keine Wundermittel, trotzdem haben sie eine Wirkung auf den menschlichen Körper. Sie können Schmerzen lindern, den Schlaf verbessern, den Flüssigkeitshaushalt regulieren und Energien ausgleichen. Falsch machen kann mit Magneten eigentlich nichts, da sie nebenwirkungsfrei sind. Wenn Sie sich für eine Hilfe durch Magnete interessieren, sollten Sie sich bei www.aurismagnetic.de einmal kostenlos das Büchlein "Die natürliche Kraft der Magnete" anfordern, das Sie zusammen mit einem ausführlichen Katalog erhalten.

Wenn der Schmerz schon chronisch ist

Patienten mit chronischen Schmerzen haben meist eine lange Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich und nicht nur den Dr. med. Pontius sondern auch den Dr. med. Pilatus kennengelernt. Schmerzen können zum Beispiel durch Fehlhaltungen im Beruf entstehen und diese Fehlhaltungen auch im Privatleben unbemerkt mit übernommen werden. Oder denken wir nur an die nicht organischen Schmerzen, die durch Fibromyalgie verursacht werden. In der Vergangenheit - und auch noch heute - heißt der Befund dann einfach: "Es ist nervlich" und der Kranke sieht sich schon insgeheim in der Psychiatrie landen. Bevor Sie jetzt zum Versuchskarnikel für medizinische Kunsthandwerker werden, sollten Sie in einem solchen Fall Mediziner befragen, die sich bereits eindeutig der Schmerztherapie zugewandt haben. Hier finden Sie einige Adressen dazu. 

Bundesverband Deutsche Schmerzhilfe e.V. www.schmerzhilfe.org. Hier bekommt man Rat bei Fragen nach Behandlungen, Selbsthilfegruppen oder Therapieeinrichtungen. Telefonische Sprechzeiten unter 04142-810434 werden abgehalten Montag bis Freitag von 9 bis 12.30 Uhr sowie zusätzlich Dienstag bis Donnerstag von 14.30 bis 16.30 Uhr.

Psychosomatische Fachklinik Gengenbach www.klinik-kinzigtal.de. Die Klinik ist unter anderem auf die Behandlung von Schmerzpatienten spezialisiert. Eine gebührenfreie Beratung erhalten Sie von Montag bis Sonntag von 8 bis 20 Uhr unter der Nummer 0800-4747204.

Auskünfte zu bundesweiten Schmerzzentren erteilt die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e.V. www.schmerz-therapie-deutschland.de.

Kontaktaufnahmen zu Selbsthilfegruppen ermöglicht die deutsche Schmerzliga e.V. www.schmerzliga.de.

Eine neue Methode bei Schmerzen aus Fehlhaltungen ist die sensomotorische Körpertherapie. Näheres dazu erfahren Sie auf der Netzseite von Frau Dr. Helga Pohl www.koerpertherapie-zentrum.de. Damit ihr Behandlungskonzept nicht nur im Münchner Raum erreichbar ist, bildet Frau Pohl seit 2002 auch Therapeuten aus. Eine Liste dazu finden Sie auf ihrer Seite.   


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